Das Kinetochor ist eine Struktur aus Proteinen und DNA, die sich am Zentromer eines Chromosoms befindet und an der die Fasern des Spindelapparates (Mikrotubuli) während der Zellteilung ansetzen.

Je nach Organismus kann die Struktur des Kinetochors sehr unterschiedlich sein: Einige Arten unter den Insekten und Pflanzen haben Kinetochore, die Längsbalken aus verdichtetem fibrillärem Material darstellen. Bei anderen Arten können auch kugelige Gebilde vorkommen. Bei Wirbeltieren handelt es sich um dreischichtige Scheiben mit einem Durchmesser von 0,2–2,0 μm.

Das Modell, nach der die Chromosomenbewegung indirekt durch Polymerisation von Mikrotubuli im Bereich des Kinetochors und Depolymerisation im Bereich des Zentriols erfolgte, ist veraltet. Heutzutage ist man der Ansicht, dass sich die Kinetochore chemomotorisch an den Spindelfasern entlang bewegen und dabei aktiv die Schwesterchromatiden zu den entgegengesetzten Polen ziehen.

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