Durch Selektionsprozesse (z. B. Züchtung) vorangetriebene Umwandlung einer Wildart (Pflanze oder Tier) zur Kulturart / Rasse.

Domestikation beschreibt den Prozess, durch den die von uns angebauten Kulturpflanzen und zur Viehwirtschaft genutzten Tierrassen entstanden sind. Dies gilt auch für Haustiere. Das bekannteste Beispiel ist die Domestikation des Wolfes zum Hund.

Ein Paradebeispiel für die Domestikation einer Pflanze ist der Weizen. In seiner Wildform wurde er bereits vor 8.000-10.000 Jahren angebaut. Durch gezielten Anbau und die wiederholte Einkreuzung von Wildgrasarten erfolgte schon frühzeitlich eine Selektion nach vorteilhaften Eigenschaften. Dazu zählen beispielsweise Spindelfestigkeit (verhindert das Abfallen der Samen vor der Ernte) oder eine zunehmende Korngröße. Bei Gemüse-Arten stehen vor allem Wuchs, Fruchtform und -größe im Vordergrund.

Durch Genome Editing können Domestikationsprozesse, die normalerweise über viele Generationen andauern, verkürzt werden. Die dadurch entstehenden Sorten dürfen bisher jedoch nicht in der EU angebaut werden – da sie als gentechnisch veränderte Pflanzen gelten.

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