Konfliktfeld Bt-Mais

DLG-Feldtage: Maisparzellen zerstört

Auf dem Gelände der DLG-Feldtage in Buttelstedt bei Weimar sind in der Nacht zum 20. Mai zahlreiche Mais-Anbauparzellen zerstört worden. Die Aktion richtete sich offenbar gegen gentechnisch veränderten Mais. Neben Maissorten zahlreicher Pflanzenzüchter aus dem In- und Ausland sollte auf einer kleinen Fläche auch Bt-Mais MON810 im Feld gezeigt werden.

Die Parzellen waren von den Ausstellern im Rahmen der Feldtage angelegt worden, die die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) vom 24. bis 26 Juni auf dem Thüringer Lehr-, Prüf- und Versuchsgut Buttelstedt veranstaltet. Auf einer 240 Quadratmeter großen Fläche hatte die Firma Monsanto gemeinsam mit der Innoplanta e.V./Arbeitsgemeinschaft Innovativer Landwirte (AGIL) am 8. Mai gentechnisch veränderten Bt-Mais zu Demonstrationszwecken ausgesät. Die Fläche ist im öffentlichen Standortregister beim BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) eingetragen. Alle gesetzlichen Vorschriften, die beim Anbau von gentechnisch verändertem Mais zu beachten sind, wurden eingehalten.

Zerstört: Zahlreiche Anbauparzellen für verschiedene Maissorten auf dem Gelände der Feldtage in Buttelstedt bei Weimar.

Fotos: DLG

Die DLG verurteilt in einer Pressemitteilung die „mutwillige Zerstörungsaktion auf das Schärfste“. Sie sei in der Geschichte der DLG-Feldtage beispiellos und richte sich insgesamt gegen Innovationen in der Landwirtschaft. „Die DLG setzt grundsätzlich auf eine vorurteilsfreie Diskussion mit allen am Dialog interessierten Gruppierungen.“

Zwei Wachleute hatten in der Nacht zum 20. Mai Dienst. Da aber hohe Raps- und Getreidebestände das Gelände unübersichtlich machen, wurden die Zerstörer nicht rechtzeitig bemerkt. Damit sich die Besucher die Maissortimente dennoch ansehen können, haben viele Aussteller bereits nachgesät.

Die DLG-Feldtage sind Deutschlands größte und wichtigste Informationsbörse des modernen Pflanzenbaus. Sie finden alle zwei Jahre statt. 270 Unternehmen, Verbände und Institutionen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland informieren sich drei Tage lang über Sorten und Saatgut, über Düngung und Pflanzenschutz sowie über Fragen des modernen Pflanzenbaus.

Das Team von BioSicherheit wird auf den DLG-Feldtagen mit einem eigenen Stand vertreten sein, um über aktuelle Forschungsergebnisse zur Umweltsicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen zu informieren.