17.02.2012
Koexistenz
Auskreuzung Weizen: Anbauversuch
Auskreuzungspotenzial bei gentechnisch verändertem Weizen durch Pollenflug
Kulturart | Gerste/ Weizen |
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Jahr | 2011 |
Land | Schweiz |
Ausführung | Institut für evolutionäre Biologie und Umweltstudien, Zürich |
Versuch
Versuchstyp: Anbauversuch, Messung von GVO-Einträgen
Versuchsanordnung und -durchführung:
In den Jahren 2008 bis 2010 wurde die Auskreuzungsrate zwischen benachbarten Kleinparzellen in Abhängigkeit vom Abstand untersucht. Als gentechnisch veränderte Spenderpflanzen wurden verschiedene gv-Weizenlinien verwendet, die eine erhöhte Pilzresistenz aufwiesen. Zur Ermittlung der Auskreuzungsrate wurden in jeder Parzelle fünf Proben mit je hundert Samen genommen. Die Körner wurden zu Mehl zermahlen und mittels PCR auf das Vorhandensein der Fremdgene der gv-Linien hin untersucht.
Ergebnisse
Über eine Entfernung von 0 bis 0,5 Meter wurde eine Auskreuzungssrate von durchschnittlich 0,7 Prozent beobachtet. Bereits bei einem Abstand von 2,5 Meter ging diese auf 0,03 Prozent zurück.
Schon ein relativ kleiner Abstand zwischen Weizenfeldern kann demnach eine unerwünschte Genübertragung fast völlig unterbinden.
Die beobachteten Fremdbefruchtungsraten lagen bei den verschiedenen untersuchten gv- und nicht-gv-Weizenpflanzen zwar in ähnlichen Größenordnungen, unterschieden sich aber etwas. Die Autoren der Studie empfehlen daher, von Fall zu Fall die Auskreuzungsraten von gv-Weizenlinien zu untersuchen.