Biotechnica in Hannover

bioSicherheit auf der Biotechnica

Auf der diesjährigen Biotechnica, der größten europäischen Biotechnologie-Messe war erstmals auch biosicherheit.de vertreten. Zusammen mit siebzehn weiteren Projekten und Einrichtungen präsentierte sich das Internetportal zur Biologischen Sicherheitsforschung auf dem Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

Auf dem BMBF-Projektforum, einer frei zugänglichen Arena, stellten sich in den drei Ausstellungstagen (6.-8. Oktober 2009) mehr als 120 Wissenschaftler mit ihren im letzten Jahr abgeschlossenen Forschungsprojekten den Fragen der Zuschauer. Das Spektrum der Forschungsgebiete reichte von der Stammzellenforschung über Ernährung, funktionelle Genomanalyse bis zur biologischen Sicherheitsforschung an gentechnisch veränderten Pflanzen.

biosicherheit.de auf der Biotechnica: Informationen zur Sicherheitsforschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen. (Auf dem Bildschirm: Video zum Projekt Bt-Mais und Bienen.)

BMBF-Projektforum: Stefan Rauschen (RWTH Aachen) präsentiert die Ergebnisse eines dreijährigen Versuchs über Umweltauswirkungen von Bt-Mais

Etwa zweihundert Besucher informierten sich am Stand von biosicherheit.de über die Biologische Sicherheitsforschung in Deutschland. Selbst für das Biotechnica-Fachpublikum war es oft neu und überraschend, dass es seit Jahren eine öffentliche geförderte Sicherheitsforschung zu gentechnisch veränderten Pflanzen gibt.

Anknüpfungspunkt für Gespräche mit Messebesuchern war oft der am Stand präsentierte Film zu einem aktuellen Forschungsprojekt, bei dem mögliche Auswirkungen von gentechnisch verändertem Bt-Mais auf Bienen untersucht wird. Ein Besucher, in seiner Freizeit Hobby-Imker, will den Film seinen Imkerkollegen vorstellen.

Er sei zwar mit den Methoden und Verfahren der Pflanzenbiotechnologie vertraut, so ein promovierter Doktorand mit dem Schwerpunkt Entwicklungsbiologie bei einem Gespräch am Stand von biosicherheit.de, aber dass in Deutschland seit mehreren Jahren die Sicherheit gentechnisch veränderter Pflanzen untersucht werde, habe er bisher nicht gewusst. Er plädierte bei einer Risikobewertung dieser Pflanzen „für eine Einzelfall-Betrachtung“. Ein generelles Nein zu dieser Technologie sei nicht angebracht.

Vor allem am letzten Messetag besuchten zahlreiche Biologie- und Biotechnologie-Studenten und Auszubildende aus biotechnologischen Berufen die Biotechnica. In den Gesprächen am Stand von biosicherheit.de kam immer wieder zum Ausdruck, dass die Studenten an den Hochschulen eine Diskussion um die Grüne Gentechnik vermissen. „Wir lernen im Studium die ganzen gentechnischen Verfahren kennen, aber Zeit für eine Diskussion über dieses wichtige Thema ist nicht eingeplant,“ berichtete eine Studentin der Biologie in Berlin.

Fazit der Gespräche am Stand: Die meisten Besucher befürworteten die vom BMBF geförderte Forschung zu sicherheitsrelevanten Fragen gentechnisch veränderter Pflanzen. Und: Sie interessierten sich für die erzielten Ergebnisse - genau dafür gibt es biosicherheit.de.