Forschung Grüne Gentechnik

„Ich sehe einen großen Bedarf an Wissensvermittlung.“

Die gesellschaftliche Auseinandersetzung um die Nutzung der Grünen Gentechnik hat sich in den letzten Jahren verschärft. Versuchsfelder werden zerstört, Forschungseinrichtungen und einzelne Wissenschaftler geraten zunehmend unter Druck. Einige - wie etwa 2008 die Hochschule Nürtingen - haben ihre Forschungstätigkeit in diesem Bereich aufgegeben. Im April dieses Jahres schließlich verhängte Landewirtschaftsministerin Aigner ein Anbauverbot für den gentechnisch veränderten Mais MON810. Wie fühlt sich eine junge Wissenschaftlerin, die unter diesen Bedingungen zur Grünen Gentechnik forscht? BioSicherheit sprach mit Heike Mikschofsky von der Universität Rostock

Heike Mikschofsky beschäftigt sich damit, wie Pflanzen genutzt werden können, um bestimmte Inhaltsstoffe z.B. pharmazeutische Stoffe zu erzeugen. Dazu werden Pflanzen gentechnisch verändert. In einem ihrer Projekte etwa sollen Erbsen dazu gebracht werden, eine Impfstoffkomponente gegen die Kaninchenkrankheit RHD zu erzeugen.

Dr. Heike Mikschofsky, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Agrobiotechnologie am Institut für Landnutzung der Universität Rostock.

„Für mich ist Akzeptanz und Respekt sehr wichtig, d.h. verschiedene Meinungen und verschiedene alternative Möglichkeiten zur Züchtung von Pflanzen sollen gesehen und genutzt werden.“