Sicherheitsforschung Bt-Mais MON810 2001-2004

Suchergebnisse

11 Projekte

Forschung Projekte

Fangrahmen: Mitarbeiter des Projektes beim Entleeren eines Fangrahmens, mit dem Tiere gefangen werden, die aus dem Boden kommen. Der Rahmen ist etwa ein mal ein Meter groß und hat in jeder Ecke eine Bodenfalle.

Effekte des Anbaus von Bt-Mais auf verschiedene in Maisfeldern vorkommende Arthropoden

(2001 – 2004) RWTH Aachen, Institut für Umweltforschung (BiologieV) Lehrstuhl für Ökologie, Ökotoxikologie und Ökochemie

Die Analysen geben keinen Hinweis darauf, dass Bt-Mais einen Einfluss auf die Häufigkeit und Artenvielfalt von Nicht-Zielorganismen hat. Für einige Insektengruppen konnte jedoch ein deutlicher Effekt durch das gespritzte Insektizid festgestellt werden.
Schmetterlinge in der Ackerbegleitflora: Unterschiede zwischen der Bt-Variante und der isogenen Kontrolle konnten in keinem der drei Untersuchungsjahre nachgewiesen werden. Dagegen gab es eine deutlich geringere Häufigkeit von Schmetterlingslarven auf ihren Futterpflanzen in den mit Insektizid behandelten Parzellen.

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Schlupfwespe, die aus der Mumie einer Blattlaus schlüpft

Untersuchung des Einflusses von Bt-Mais auf Blattläuse und deren spezialisierte Gegenspieler

(2001 – 2004) Georg-August-Universität Göttingen, Institut für Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz, Abteilung Agrarentomologie

Labor: Untersuchungen zu den Entwicklungsstadien von Blattläusen: Es gab keine Unterschiede bei den einzelnen Mais-Varianten.
Zeltversuche: Ein Einfluss der transgenen Maislinien auf die Parasitierungsleistung der Parasitoide (Schlupfwespen als Gegenspieler der Blattläuse) zeigte sich im Zeltversuch nicht. Es waren auch keine Auswirkungen auf die Zusammensetzung der Schlupfwespenpopulationen zu erkennen.
Freiland: Ein Einfluss der untersuchten transgenen Maissorten auf die Populationsentwicklung der Blattläuse war nicht erkennbar. Es gab eher Sortenunterschiede.

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junge Bienen

Auswirkungen von Bt-Maispollen auf die Honigbiene

(2001 – 2004) Universität Jena, Institut für Ernährung und Umwelt

Labor: Es zeigten sich keine Auswirkungen auf Bienen bei Fütterung mit Pollen, dem das Toxin bis zum 100-fachen der Konzentration im Bt-Mais-Pollen zugegeben wurde. Fütterungsversuche mit Larven zeigten ebenfalls keine Effekte.
Freiland: In zeltartigen Unterständen wurden Bienenvölker mit Bt-Maispollen bis zum 10-fachen Gehalt gefüttert. Es wurden keine negativen Wirkungen beobachtet. Es gab keine Unterschiede bei Bienenzahl, Sammel- und Brutpflegeaktivität sowie Schlupfgewicht im Vergleich zu nicht-Bt-gefütterten Bienenvölkern.
Bei zufälligem Befall mit Parasiten (Mikrosporidien) zeigten die Bt-gefütterten Völker signifikantere Beeinträchtigungen. Der zugrunde liegende Wirkungsmechanismus konnte nicht geklärt werden.

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Präparierter Zünsler-Mitteldarm. Um den Resistenzmechanismen auf die Spur zu kommen, wurde die Umwandlung des Bt-Toxins sowie mögliche Bindungsstellen im Darm untersucht.

Untersuchungen zur frühzeitigen Entdeckung einer Resistenzentwicklung des Maiszünslers und zur Aufklärung der Resistenzmechanismen

(2001 – 2004) Biologische Bundesanstalt für Land und Forstwirtschaft (BBA) (seit 2008 Julius Kühn-Institut (JKI)), Institut für biologischen Pflanzenschutz; Darmstadt

Während drei Jahren wurden Maiszünslerlarven in Bt-Maisfeldern gesammelt und auf Bt-Empfindlichkeit/Resistenz überprüft. Es wurden keine resistenten Tiere gefunden, obwohl in mehreren Folgegenerationen auf Empfindlichkeit gegenüber Bt-Protein (Cry1Ab) getestet wurde.
Es wurden im Darm vorhandene Enzyme bestimmt und ihre Rolle bei der Protein-Aktivierung ermittelt.

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Ernterückstände

Wird Bt-Toxin aus gentechnisch verändertem Mais im Boden gebunden?

(2001 – 2004) Universität Göttingen, Institut für angewandte Biotechnologie Universität Trier, Abt. Bodenkunde/Bodenchemie

Je höher der Gehalt an organischer Substanz ist, besonders in den Oberböden, desto geringer ist die Bindung des Bt-Proteins.
Je geringer die negative Ladung der Bodenpartikel, desto mehr Bt-Protein wird gebunden.
Je größer die Oberfläche der Bodenpartikel ist, desto mehr Bt-Protein wird an den Bodenpartikeln gebunden.

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Toxizität von Bt-Mais für Schlupfwespen

(2001 – 2004) Biologische Bundesanstalt für Land und Forstwirtschaft (BBA) (seit 2008 Julius Kühn-Institut (JKI)), Institut für biologischen Pflanzenschutz; Darmstadt

Schlupfwespen der Art Trichogramma sind natürliche Gegenspieler des Maiszünslers und werden deshalb auch zu seiner Bekämpfung eingesetzt.
Fraßversuche: Die Untersuchung toxischer Effekte verschiedener Pflanzenteile von Bt-Mais auf Trichogramma zeigten keine signifikanten negativen Effekte etwa bei Parasitierung und Lebensdauer auf Trichogramma-Schlupfwespen.
Freilanduntersuchungen unterblieben, weil die Laboruntersuchungen keine signifikanten Effekte ergeben hatten.

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Auswirkungen von Bt-Mais auf Trauermückenlarven als Zersetzer

(2001 – 2004) Biologische Bundesanstalt für Land und Forstwirtschaft (BBA) (seit 2008 Julius Kühn-Institut (JKI)), Institut für Pflanzenschutz in Ackerbau und Grünland; Braunschweig

Labor: Die auf hiesigen Ackerflächen vorherrschende Trauermückenart Lycoriella castanescens zeigte bei Fütterung mit Bt-Maisstreu der Sorte Mon810 Novelis eine längere Zeit bis zur Verpuppung. Diese Entwicklungsverzögerung zeigte sich auch bei räuberischen Käferlarven, wenn Beutetiere mit MON810-Maisstreu gefüttert wurden. Mit Bt176-Mais zeigte sich dieser Effekt nicht trotz dreißigfacher Toxinmenge.
Freiland: Artenzusammensetzung, Individuendichte sowie die Zersetzungsaktivität waren im ersten Jahr in der Bt-MON810-Variante höher, in den Folgejahren kehrte sich dieser Trend um.

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Radnetzspinne: Die Spinnen kommen in Berührung mit dem Bt-Toxin über den Pollen, der an ihren Beutetieren haftet.

Effekte von Bt-Mais auf Blüten besuchende Insekten und räuberische Spinnen

(2001 – 2004) Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL); Institut für Pflanzenschutz, Freising

Labor: Der Verzehr von Bt-Toxin, Bt-Maispollen und/oder von Bienen mit Bt-Maispollentracht hatte keinen negativen Effekt auf die Sterberate, Überlebensdauer, Gewichtszunahme, Reaktion auf Beute und Netzparameter von drei Radnetzspinnenarten (Streifenkreuzspinne, Gartenkreuzspinne, Wespenspinne).
Freiland: Die Spinnenpopulation im Bt-Feld war 2001 signifikant niedriger, 2002 gab es keinen Unterschied und 2003 war sie höher. Effekte sind in verschiedene Richtungen möglich in Abhängigkeit von weiteren (Umwelt)-Faktoren.

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Rind

Untersuchung einer möglichen Übertragung von Genen auf Magen-Darm-Mikroorganismen von mit Bt-Mais gefütterten Rindern

(2001 – 2004) TU München, Lehrstuhl für Physiologie, und Bayerische Landesanstalt für Tierzucht (BLT); Grub

Bereits bei der Silierung werden Bt-Protein und DNA deutlich abgebaut. Im Magen-Darmtrakt der Rinder konnte die DNA des Bt-Maises nicht mehr nachgewiesen werden.
Es wurde kein Einfluss auf die Zusammensetzung der Bakteriengemeinschaft im Rinderpansen gefunden.
Es war kein horizontaler Gentransfer von pflanzlicher DNA auf Bakterien des Rindes nachweisbar.

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Maispflanzenreste

Abbau von Bt-Mais in Böden und Auswirkungen auf die Mikroorganismen

(2001 – 2004) Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) (seit 2008 Johann Heinrich von Thünen-Institut (vTI)), Institut für Agrarökologie; Braunschweig

Bt-Protein (Cry1Ab) in Pflanzenwurzeln führt zu geringfügigen Verschiebungen in der Mikroorganismen-Gemeinschaft. Die sind geringer als Veränderungen durch unterschiedliche Böden, Alter der Pflanzen oder variable Feldbedingungen.
Geringfügige Mengen des Bt-Proteins überdauern eine Vegetationsperiode. Die freigesetzten Bt-Protein-Mengen liegen unterhalb der Wirkungsschwelle für die Zielorganismen – eine Wirkung auf Nicht-Zielorganismen ist daher unwahrscheinlich.

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Auswirkungen von Bt-Mais auf Schmetterlinge und deren Gegenspieler

(2001 – 2004) Max-Planck-Institut (MPI) für Chemische Ökologie, Abt. Biochemie der Pflanzen und Molekularbiologie, Jena

Nach Fraßschäden durch Schmetterlingslarven werden von Maispflanzen flüchtige Stoffe (Duftstoffe, volatile Stoffe) abgegeben, die Gegenspieler (Parasitoide) der Schmetterlinge anlocken. Die Pflanze verteidigt sich so indirekt gegen ihre Fraßfeinde. Dieses Zusammenspiel zwischen Pflanze, Schmetterling und Parasitoid könnte durch eine veränderte Abgabe flüchtiger Stoffe in Bt-Mais beeinflusst werden.
In Feld und Labor gab es keine qualitativen Unterschiede in der Duftstoffabgabe zwischen den Maissortenpaaren (transgen/nicht transgen). Normale Sortenunterschiede übertreffen den Unterschied zwischen Bt-Mais und seiner Ausgangssorte bei weitem.

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