Pflanzenwaffe Harakiri zur Verteidigung
Programmierter Zelltod
Verteidigungswaffe 1
Vergleichbar mit: Kesselschlacht.
Funktion: Pilze, Bakterien und Viren einkesseln und abkapseln, verhungern lassen und so den Garaus machen
Ohne Rücksicht auf Verluste
Pflanzen lassen Zellen gezielt absterben, wenn diese alt, nutzlos oder krank sind oder wenn Gefahr droht. Zum Beispiel dann, wenn sie von Pilzen, Bakterien oder Viren gekapert worden sind, die abgekapselt und gestoppt werden müssen. Durch das gezielte Absterben (Apoptose) wird ihnen die Nahrung entzogen. So viel wie nötig, so wenig wie möglich, lautet die Devise. Das dabei ablaufende Programm unterliegt einer strengen Kontrolle durch die Pflanze. Gesundes Gewebe muss schließlich erhalten werden.
Die Madagaskar-Gitterpflanze ist eine amphibische Unterwasserpflanze, an deren löchrigen Blättern dieses Phänomen studiert werden kann. Übrigens ganz ohne Fremdeinwirkung. Denn eigentlich ist der programmierte Zelltod nicht nur eine Abwehrreaktion, sondern Teil des ganz natürlichen Entwicklungsprozesses von Mehrzellern. Er kommt also auch bei Mensch und Tier vor.
Weitere Informationen
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