Bienen und Bt-Mais: Wechselwirkung mit Krankheitserregern?
Bienen drängeln sich um ein Töpfchen mit gelber Pollenkost. Die frisch geschlüpften Arbeiterinnen haben ganz offensichtlich Hunger. Sie müssen sich in den nächsten vier Wochen mit Pollen immer derselben Maissorte zufrieden geben. Denn sie sind Teil eines Fütterungsexperimentes, das an der Universität Würzburg durchgeführt wird. Eine Arbeitsgruppe des Lehrstuhls für Tierökologie und Tropenbiologie geht in verschiedenen Laborversuchen u. a. der Frage nach, ob Bienen, die von einem Darmparasiten befallen sind, gentechnisch veränderten Bt-Mais schlechter vertragen als gesunde Bienen.
Forschung Live
Nematoden: Gradmesser für die Bodenqualität
Nematoden oder auch Fadenwürmer kommen nahezu überall im Boden vor. Sebastian Höss beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den winzigen Bodenbewohnern, weiß um ihre Nützlichkeit für die Bodenfruchtbarkeit. Deshalb eignen sie sich gut als Bioindikatoren, um die Bodenqualität zu testen. Zurzeit untersucht Sebastian Höss für das Institut für Biodiversität Regensburg, ob Nematoden empfindlich auf gentechnisch veränderten Bt-Mais reagieren.mehr
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„Fluchttest“ mit Regenwürmern
Ende Oktober 2010. Das Maisversuchsfeld ist weitgehend abgeerntet. Wissenschaftlerinnen der RWTH Aachen graben heute ein letztes Mal Löcher in den Boden, um Regenwürmer zu zählen. Sie untersuchen, ob gentechnisch veränderter Bt-Mais einen Einfluss auf die nützlichen Bodenbewohner hat. Im Labor soll ein „Regenwurm-Fluchttest“ zeigen, ob Regenwürmer Bt-haltige Erde meiden.mehr
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Mais ohne Pollen: Keine Auskreuzung mehr?
Auf einem Feld nahe Braunschweig untersuchen Wissenschaftler des Julius Kühn-Instituts, ob ihr neues Konzept zur Verhinderung der Ausbreitung gentechnisch veränderter Maispflanzen funktioniert. Der Anbau von cytoplasmatisch männlich sterilem Mais soll es ermöglichen, die Auskreuzung über den Pollen auf benachbarte Maisfelder zu verhindern. Das nennt man „Confinement“ oder „biologischen Einschluss“. Dieses Jahr ist das dritte und letzte Versuchsjahr, dann stehen die Ergebnisse fest.mehr
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Weichwanzen - Nicht jede Maissorte ist bekömmlich
Stapelweise Petrischalen, darin Stücke von Maisblättern. Erst beim näheren Hinsehen entdeckt man die winzigen Tierchen, die das Innere der Plastikdosen bevölkern: Weichwanzen, in allen Altersstufen. Eva Schultheis von der RWTH Aachen führt mit den Insekten aus der eigenen Zucht einen Fraßversuch durch. Der soll zeigen, ob gentechnisch veränderter Bt-Mais die Wanzen schädigt. Die Reisblattwanze wurde als Modellorganismus ausgewählt, weil sie im Maisfeld häufig vorkommt und viel des in Bt-Mais gebildeten Bt-Proteins beim Fraß an den Maisblättern aufnimmt.mehr
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Seltenes Ereignis gesucht
Ein Versuchsfeld in der von Nähe Rostock: Weiß blühende konventionelle Petunien werden mit dem Pollen lila blühender Petunien bestäubt. Diese sind gentechnisch verändert, aber die neue Erbinformation wurde nicht in den Zellkern, sondern in die Plastiden eingebracht. Plastiden sind kleine Einheiten in der Pflanzenzelle, die über eigene DNA verfügen. Da die Erbinformation der Plastiden nur in seltenen Fällen über den Pollen weitergegeben wird, könnte so eine Ausbreitung neu eingeführter Gene eingegrenzt werden. Wissenschaftler der Universität Rostock untersuchen nun unter Freilandbedingungen, wie häufig das seltene Ereignis eintritt, dass Plastidengene auskreuzen.mehr
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„Nach diesem Jahr werden wir wissen, ob kleistogamer Raps eine geeignete Einschlussmethode für Fremdgene ist.“
Ein blühendes Rapsfeld in der Nähe von Braunschweig. Während die eine Hälfte des Feldes hell gelb leuchtet, sieht die andere etwas blasser aus. Hier wird kleistogamer Raps angebaut, dessen Blüten sich nicht öffnen. Dadurch sollen die Pflanzen keinen Pollen an die Umgebung abgeben. Diese Eigenschaft könnte in Zukunft dazu eingesetzt werden, Fremdgene gentechnisch veränderter Rapspflanzen biologisch einzuschließen. Ob das auch in der Praxis funktioniert, soll dieser Feldversuch zeigen. mehr
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Maisstreu und Mikroorganismen
Stoppeln, so weit das Auge reicht. Es ist Mitte April, das Mais-Versuchsfeld liegt verlassen da, bis zur nächsten Aussaat sind es noch einige Wochen. Wissenschaftler aus Müncheberg sind angereist, um Proben der Maisstreu zu sammeln, die bei der Ernte im letzten Herbst auf der Ackerfläche belassen wurde. Sie untersuchen, ob der Anbau von Bt-Mais sich auf die bodenbewohnenden Bakterien und Pilze auswirkt, die die Streu abbauen.mehr
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Pollendiät für Schmetterlingsraupen
Mechthild Schuppener von der RWTH Aachen ist es gelungen, eine Zucht mit der Schmetterlingsart „Kleiner Fuchs“ aufzubauen. Sie braucht kleine Schmetterlingslarven für Fütterungsstudien, die sie zurzeit im Labor durchführt. Sie möchte herausfinden, ob gentechnisch veränderter Bt-Mais sich schädlich auf Schmetterlinge auswirkt.mehr
Alle Forschung Live-Reportagen
Bt-Mais: Eine Belastung für den Boden?
Prof. Christoph Tebbe (vTI Braunschweig) im Gespräch mit bioSicherheit (Juli 2010)
Gerste: Ergebnisse der Sicherheitsforschung
Von 2005 bis 2010 wurde gentechnisch veränderte Gerste auf unerwünschte Nebenwirkungen hin untersucht. bioSicherheit sprach mit Prof. Karl-Heinz Kogel von der Universität Gießen.