Der Begriff allochthon kommt aus dem altgriechischen und bedeutet „fremd“. Im biologischen Zusammenhang spricht man z. B. von allochthonen Arten. Dies bezeichnet Arten, die durch Einfluss vom Menschen direkt oder indirekt in einen bestimmten Lebensraum gebracht wurden, wo sie vorher nicht heimisch waren. Der Ort der Entstehung der Art und ihre Verbreitungsgebiete sind daher unterschiedlich. Der Gegenbegriff ist autochthon. Bei autochthonen Arten stimmen das Evolutionszentrum und das Verbreitungsgebiet überein.

Konnten allochthone Lebewesen sich in neuen Regionen auf Dauer etablieren, bezeichnet man sie als Neobiota. Bei Tierarten spricht man von Neozoen, bei Pflanzenarten von Neophyten. Diese Begriffe gelten allerdings nur, wenn die betreffenden Organismen nach 1492 in einer neuen Region heimisch wurden. Vor 1492 eingeschleppten Arten werden Archäobiota genannt. Diese Jahreszahl markiert die Entdeckung Amerikas durch Christoph Columbus. Seit dieser Zeit nahm der transkontinentale Handel stark zu und damit die Zahl von ungewollt mittransportierten Lebewesen wie Ratten, Pflanzensamen, Meeresbewohner in Ballasttanks von Schiffen, etc.

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