Eine Landrasse ist eine Rasse von Nutzpflanzen (oder Haustieren), die sich innerhalb einer bestimmten Region über viele Generationen hinweg entwickelt hat und nur durch die Landwirtschaft und örtlichen Bedingungen beeinflusst wurde. Eine systematische Züchtung fand dabei nicht statt. So sind die Landrassen an bestimmte Regionen und deren Klima-/ Bodenverhältnisse gut angepasst. Viele Landrassen werden heutzutage auch systematisch in Saatgutbibliotheken (Genbanken) gesammelt, um sie für Züchtungsprogramme verfügbar zu machen.

Landrassen können über wünschenswerte Eigenschaften wie eine höhere Widerstandskraft gegenüber Umwelteinflüssen (Klima, Krankheiten, Schädlinge) verfügen. Diese Eigenschaften können mittels Züchtung in moderne Kulturpflanzensorten übertragen werden.

Alternativ zur klassischen Züchtung (die oft zu langwierig ist), werden mittlerweile auch moderne Landrassen (auch Composite Cross-populations, kurz: CCPs) erzeugt. Sie entstehen durch einen schnelleren Kreuzungsvorgang mithilfe mehrerer moderner Hochleistungssorten einer Kulturpflanze. Die neue Generation wird ohne gezielte Selektion weitervermehrt und kann sich dann anschließend wie traditionelle Landrassen besser an den jeweiligen Standort anpassen (z. B. durch Fremdbestäubung). So enthält man, im Gegensatz zu reinen Sorten, Bestände, bei denen sich alle Einzelpflanzen genetisch etwas unterscheiden. Ihre hohe genetische Variabilität führt dazu, dass sie Wetterextreme oder Schaderreger besser abwehren können als genetisch einheitliche Sorten.

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