Als Ligand (lat. ligare = verbinden) wird in der Biochemie ein Molekül oder Atom bezeichnet, das sich an ein Zielprotein, z. B. einen Rezeptor, spezifisch binden kann.

Die Bindung von Liganden ist normalerweise reversibel und wird meist durch Ionenbindungen, Wasserstoffbrückenbindungen und Van-der-Waals-Kräfte ermöglicht.

Liganden werden im Gegensatz zu Substraten bei ihrer Bindung nicht vom Zielprotein chemisch verändert bzw. umgesetzt. Stattdessen kann es durch die Ligandenbindung zu einer Veränderung der dreidimensionalen Struktur des Zielproteins kommen und damit Folgereaktionen ausgelöst werden. Ein Beispiel sind Signalstoffe wie Pflanzenhormone (Phytohormone), die sich als Ligand an spezifische Rezeptoren an der Zelloberflächen binden. Die Rezeptoren ändern dadurch ihre räumliche Struktur und es kommt zu einer Signalweiterleitung in das Zellinnere.

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