Nicht ganz! Die #Osterglocke ist nämlich eine von vielen Unterarten der Narzissen. Bedeutet: Jede Osterglocke ist eine Narzisse, aber nicht jede Narzisse ist eine Osterglocke.
Die schöne Blume ist nicht nur zu Ostern beliebt, auch für die Gentechnik ist sie interessant. Die zwei Gene psy (phytoene synthase) und lyc (lycopene cyclase) der Osterglocke wurden gemeinsam mit dem Gen crt1 von einem Bakterium Namens Erwinia uredovora in Reis eingebracht. Dank dieser drei Gene kommt es zur Bildung von Beta-Carotin (Provitamin A) im Endosperm der Reiskörner, die deshalb (gold-)gelb / orange gefärbt sind. So erhielt man erstmals den
Hoffnungsträger „Goldener Reis“, das wohl bekannteste Beispiel für Eingriffe in den Stoffwechsel von Pflanzen. Er soll nach in Entwicklungsländern den weit verbreiteten Mangel an Vitamin A bekämpfen. Dieser schwächt das Immunsystem, wird für erhöhte Sterblichkeit bei Kleinkindern verantwortlich gemacht und kann Augenleiden bis zur Erblindung hervorrufen.
Die Menge an beta-Carotin in den Reissorten mit Osterglocken- Genen war jedoch noch nicht ausreichend. Dies hängt mit dem Enzym Phytoensynthase zusammen, welches die Geschwindigkeit des Carotin-Stoffwechsels bestimmt. Als das Enzym aus Osterglocken gegen ein aktiveres aus Mais ausgetauscht wurde, erhöhte sich der Carotingehalt der Reiskörner.
Frohe Ostern!