Ob rund, eiförmig, rot, gelb, schwarz, gestreift… die #Tomate ist weltweit das beliebteste #gemüse - rechnet man alle Tomatenprodukte zusammen, verbrauchen wir fast 30 kg pro Kopf und Jahr! Heute ist China für ein Drittel der Weltproduktion an #Tomaten verantwortlich. Die alte peruanisch-mexikanische Kulturpflanze wurde von den #Azteken schon vor über 2.000 Jahren als "dickes Wasser" bezeichnet - in Hinblick auf manche Supermarkttomate sehr vorausschauend…😊
Das Tomaten auch singen können, ist jedoch neu! Denn wenn sie gestresst sind, beispielsweise durch Wassermangel oder Beschneiden, senden die offenbar Ultraschall-Geräusche aus, welche für das menschliche Ohr nicht wahrnehmbar sind. Dabei können sie bis zu 50 Plopp-Laute pro Stunde abgeben. Und zwar so spezifisch, dass die Forschenden mit einem trainierten Algorithmus zwischen durstigen und beschnittenen Pflanzen unterscheiden konnten!
Und wie „singt“ die Tomate? Wie genau die Geräusche entstehen ist noch unklar, jedoch wird vermutet, dass kleine Luftbläschen im Gefäßsystem der Pflanzen durch Unterdruck entstehen, welche bei höherem Druck platzen. Diesen Vorgang nennt man auch Kavitation.
Es wird vermutet, dass die Geräusche den Tomaten helfen, um andere Pflanzen in der Umgebung vor Stress zu warnen. Dass Pflanzen Geräusche wahrnehmen können, ist durch andere Studien bereits wahrscheinlich.
Eine Wahrnehmung dieser Geräusche von Pflanzen könnten nützlich für LandwirtInnen sein: Sie könnten herausfinden, welcher Teil ihrer Nutzpflanzen mehr Wasser benötigt. So ließe sich dann effizienter bewässern.
Wie sich der Hilferuf der Tomaten anhört, könnt ihr in dem Video nachhören!
Quelle: Khait, I. et al. (2023):
“Sounds emitted by plants under stress are airborne and informative”. In: Cell, Vol. 186 (30. März 2023). doi: 10.1016/j.cell.2023.03.009