Geschmack und Geruch unserer Pflanze des Monats soll dem von verbrannten Zucker ähneln. Dies könnte an der aromatische Verbindung Sotolon liegen, die bei längerem Gebrauch zu einem ahornsirupartigen Geruch von Schweiß und Urin führen kann.
In manchen Ländern gehört der Bockshornklee in jeden Haushalt, und auch in Deutschland ist er wieder im Kommen. Ihm werden nämlich heilende Wirkungen nachgesagt. Ob er deshalb auch dem Grab von Tutenchamun beigelegt wurde?
Jedenfalls ist Bockshornklee einer der beliebtesten Galaktogene, die von stillenden Müttern verwendet werden. Galaktogene sind Substanzen, die die Milchbildung anregen und fördern können. Bei Bockshornklee sind es wohl die Samen, welche Prohormone stimulieren und so zu einer Steigerung der Milchproduktion führen können. Phytoöstrogene und Diosgenin des Bockshornklees soll dies noch weiter steigern. Der genaue Wirkmechanismus ist jedoch noch unerforscht. Jedoch gibt es durchaus Studien, welche eine schnellere Zunahme an Gewicht bei Babys feststellten, deren Mütter Bockshornklee zu sich nahmen. Auch eine Steigerung der Milchproduktion konnte festgestellt werden bei Müttern, welche nach der Geburt regelmäßig Kräutertee mit Bockshornklee tranken.
Bockshornklee kann jedoch nicht als Ersatz für die Beurteilung und Beratung von Müttern in der Stillzeit dienen und weitere Forschung ist nötig, um den genauen Wirkmechanismus von Bockshornklee zu verstehen.
Quellen:
Bumrungpert, A. et al. (2018): Effects of Fenugreek, Ginger, and Turmeric Supplementation on Human Milk Volume and Nutrient Content in Breastfeeding Mothers: A Randomized Double-Blind Controlled Trial. In: Breastfeeding Medicine. doi.org/10.1089/bfm.2018.0159
Ravia, R., Joseph, J. (2020): Effect of fenugreek on breast milk production and weight gain among Infants in the first week of life. In: Clinical Epidemiology and Global Health. doi.org/10.1016/j.cegh.2019.12.021