Die größte #Beere der Welt! Wie, der #Kürbis? Ja genau, denn diesen zählt man botanisch zu den #Beerenfrüchten. Schließlich liegen ihre Kerne frei im Fruchtfleisch. Aufgrund ihrer harten Außenschicht werden sie jedoch als #Panzerbeeren bezeichnet. Während er bis in die neunziger Jahre vor allem als Viehfutter genutzt wurde, gibt es den Kürbis mittlerweile sogar in der Haute Cuisine. Und das nicht zu Unrecht! #Kürbisse verfügen nämlich über sehr viel #Beta-Carotin, #Niacin und enthalten außerdem #Eisen, #Kalium, #Phosphor und #Kieselsäure. Diese #Nährstoffe haben einen positiven Effekt auf #Bindegewebe, #Nägel und #Haare. Und mit einem Wassergehalt von bis 90 Prozent ist das #Supergemüse auch noch sehr #kalorienarm. In den USA sind schon seit 1996/97 zwei gv-Squash (#Gartenkürbisse) für den Anbau und als Lebensmittel zugelassen. Diese genetisch veränderten Linien sind #resistent gegen verschiedene #Viren. Bei der Entwicklung wurden damals die Gene für spezifische #Hüllproteine der betreffenden Viren in die Pflanzen eingebracht und so eine „Immunisierung“ hervorgerufen.
Kürbisse wurden bereits vor 10,000 Jahren domestiziert, wie Samenfunde belegen. Es wird angenommen, das ursprünglich die nahrhaften Samen genutzt wurden, da diese frei von #Bitterstoffen sind, während Wildformen bittere Früchte besitzen, erst die #Pflanzenzucht machte durch die Auslese nicht-bitterer Formen auch die Nutzung als Gemüse möglich.
Apropos #bitter...
Bittere #Kürbissuppe unbedingt wegstellen! #Kürbisse können nämlich nicht nur zu #Halloween gefährlich aussehen, sie können auch tatsächlich #giftig sein! Der ursprünglich im #Kürbis enthaltene #Bitterstoff #Cucurbitacin wurde zwar durch #Pflanzenzüchtung ausgekreuzt, jedoch ist er sowas wie ein #Zombiemolekül: er kann wiederkommen!
Die #Gene, welche für ihn verantwortlich sind, wurden nämlich nur ausgeschaltet, sind jedoch immer noch im #Genom der Kürbisse vorhanden. Und... sie können wieder auferstehen!🧟♂️ ...also angeschaltet werden.
Wie diese Auferstehung funktioniert?
Dank #Sex #Mutationen und #Stress kann das #Zombiemolekül also plötzlich wiederkehren… Den bitteren Geschmack der Cucurbitacine merkt man zum Glück aber bereits in sehr niedrigen Konzentrationen.
#Cucurbitacine kommen vorwiegend in Gurken (Cucumis) und #Kürbisgewächsen (Cucurbitaceae) und einigen Kreuzblütlern (Brassicaceae) vor. Sie sind hitzebeständig und kaum wasserlöslich – sie lassen sich also nicht „wegkochen“...
Umweltstress (Hitze, Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankung, Pilzinfektionen), sowie Überreife kann abgesehen vom Sex (der Rückkreuzung) zu erhöhtem Gehalt an Cucurbitacinen in Kürbissen, #Zucchini und #Gurke führen. Eine besondere Vergiftungsgefahr geht von Zier- und Wildkürbissen aus. Durch Rückmutationen oder unkontrollierte Rückkreuzung kultivierter Kürbisse mit Wildkürbissen können die Cucurbitacine auch schwere, in seltenen Fällen tödlich verlaufende Lebensmittelvergiftungen verursachen.
Falls ihr euch also vor #Übelkeit 🤢, #Erbrechen 🤮 und #Durchfall 💩schützen wollt, schmeckt beim Kürbis lieber doppelt nach!