Genombasierte Analyse des Pathosystems Weizen/Fusarium für die Entwicklung von gesunden Nahrungs- und Futtermitteln
Koordinator: Herr Prof. Dr. Thomas Miedaner – (Universität Hohenheim)
Projektbeschreibung
Ziel des Projektes war es, Anwendungen zur Selektion auf Resistenz gegen Ährenfusariosen basie-rend auf genomischen und proteomischen Methoden zu entwickeln. Auch die Aufklärung der Inter-aktion von Weizen und Fusarium spielt eine bedeutende Rolle. Gleichzeitig werden populations- und assoziationsgenetischen Untersuchungen von Fusarium graminearum-Isolaten durchgeführt, um die Methodik der Resistenzselektion zu optimieren. Diese Ziele des Projektes sind für die zukünf-tige Weizenzüchtung entscheidende Aspekte, da die durch Fusariosen verursachte Myxotoxin-Be-lastung die Weiterverwendung des Weizens beeinträchtigt und im schlimmsten Fall nur noch eine Verwertung in der Biogasanlage zulässt. Mit dem zunehmenden Anbau von Mais und der pfluglosen Bestellung sowohl in Deutschland als auch in Kanada wächst der Fusarium-Druck auf den Weizen. Seit 2004 gibt es in der EU strenge Grenzwerte für einige Fusariumtoxine im Erntegut oder daraus hergestellter Erzeugnisse. Die Züchtung von Fusarium-resistenten Weizensorten ist dabei ein wich-tiger Baustein in der Vermeidung solcher Mykotoxine im Rahmen der Ernährungssicherung, da die Sorte am Anfang der Produktionskette steht. Die enge Zusammenarbeit mit den kanadischen Part-nern ermöglichte eine Internationalisierung unserer Forschung im Sinne der förderpolitischen Ziele des Programms „Bioeconomy International“.
Im Rahmen des Projektes wurde eine genombasierte Selektion auf Resistenz gegen Ährenfusariosen und Blattseptoria sowie der korrelierten Merkmale Pflanzenhöhe und Ährenschieben durchgeführt. Diese war für Ährenfusariosen erfolgreich und ermöglichte einen Selektionsvorteil gegenüber der nicht-selektierten Variante von 10,62%, bei Blattseptoria betrug der Selektionsvorteil nur 2,14% und war nicht signifikant. Ein Nebenergebnis war die Feststellung, dass ein nicht-adaptiertes QTL für Resistenz gegen Ährenfusariosen (Fhb5) die resistenzvermindernde Wirkung der Kurzstrohgens Rht-D1 aufheben kann. Außerdem konnten wir zeigen, dass das alternative Kurzstrohgen Rht24 keinen negativen Einfluss auf die Fusarium-Resistenz besitzt, so dass es in Zukunft auch in Weizenzuchtpro-grammen eingesetzt werden kann, bei denen ein Schwerpunkt auf Fusarium-Resistenz liegt. Die Ge-samtgenomsequenzierung von Fusarium culmorum führte zur Etablierung von rund 130.000 SNPs mit denen erfolgreich eine gesamtgenomische Assoziationskartierung (GWAS) für Aggressivität und DON-Produktion vorgenommen wurde.
Teilprojekte
Laufzeit 01.07.2015 – 31.03.2019
Herr Prof. Dr. Thomas Miedaner
Universität Hohenheim
Tel: +49 711 459-22690
Laufzeit 01.07.2015 – 30.06.2018
Frau Dr. Tanja Gerjets
GFPi-Service GmbH
Tel: +49 228 9858-166
Laufzeit 01.07.2015 – 30.06.2018
Herr Prof. Dr. Jochen Christoph Reif
Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK)
Tel: +49 39482 5 - 840
Laufzeit 01.07.2015 – 31.08.2018
Herr Prof. Dr. Frank Ordon
Julius Kühn-Institut
Tel: +49 3946-47602
Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Quedlinburg
Erwin-Baur-Str. 27
06484 Quedlinburg
Deutschland
zur Website
Laufzeit 01.07.2015 – 30.06.2018
Herr Dr. Erhard Ebmeyer
KWS LOCHOW GMBH
Tel: +49 5051 477-144