Die Züchtung landwirtschaftlicher Kulturpflanzen ist auf innovative Entwicklungen angewiesen, um zeitnah den Anforderungen der Praxis gerecht werden, indem sie neue, verbesserte Sorten zur Verfügung stellt. Beginnend mit Kreuzungen von Genotypen werden neue Kombinationen geschaffen, unterstützt durch anerkannte biotechnologische Verfahren wie die Erzeugung doppelt haploider (DH-) Linien. Bis heute ist u.a. beim Weizen nicht vorhersagbar, wie Genotypen auf den Prozess der DH-Linienerzeugung mittels Gewebekultur reagieren. Eine schlechte Gewebekulturtauglichkeit führt zu unbefriedigenden Anzahlen an neuen DH–Linien mit einer sehr ungünstigen Kosten-/Nutzen-Bilanz. Damit stellt diese Abhängigkeit der Gewebekulturtauglichkeit die größte Herausforderung bei der Erzeugung von DH–Weizenlinien dar. Im Projekt INPUT ist die Entwicklung eines Schnell-Test-Systems (STS) zur Erfassung der Gewebekulturtauglichkeit geplant, mit der sich der Produktionsinput während der Produktion von DH- Weizenlinien gezielt steuern läßt. Definierte Metabolitmuster von Mikrosporen werden für eine Vorhersage des Aufwandes während der Produktion analysiert, gut-gewebekulturtaugliche von schlecht-gewebekulturtauglichen Genotypen unterschieden. Die Erreichung von züchterisch individuell erforderlichen DH-Linien Populationsgrößen pro Genotyp (Output) wird somit deutlich zielgerichteter erfolgen und erlaubt die Produktion von züchterisch angepassten Weizenlinien unabhängig von einer potentiellen Selektion durch die Gewebekultur.