Auf dem Andreashof in Überlingen wird die Chinesische Yams der Sorte "Lichtyam®" in Bioqualität produziert und zu verschiedenen Produkten verarbeitet. In den letzten 18 Jahren wurden die bis zu 3 kg schweren länglichen Knollen der Lichtyam® in holzgestützten Hochbeeten angebaut. Diese Kultivierungsmethode ist anbautechnisch sehr herausfordernd, arbeits- und kostenintensiv. Zudem entspricht sie nicht mehr der neuen EU-Verordnung 2018/848 des Bio Landbaus. Es sollen innovative Anbaumethoden entwickelt und gestestet werden, die eine kostengünstige und nachhaltige Produktion der Chinesischen Yams erlauben und der neuen EU-Bio-Verordnung entsprechen. Yams-basierte Produkte sollen damit konkurrenzfähig und in größerem Umfang Verbrauchern zugänglich gemacht werden. Gleichzeitig soll die inhaltsstoffliche Qualität der Knollen erhalten und durch eine optimierte Anbaumethode und Neuzüchtungen verbessert werden. Durch Kreuzungen gewonnene Sämlinge werden phänotypisch und qualitativ evaluiert. Die Etablierung neuer Anbausysteme soll daher wissenschaftlich begleitet werden. Um den Einfluss unterschiedlicher Anbaumethoden auf die Produktqualität festzustellen, soll ein umfassendes chemisches Profil der Primär- und Sekundärmetabolite und des Protein-Spektrums erstellt werden. Chinesische Yams kann als functional food bezeichnet werden, da für sie neben einer schützenden Wirkung gegen Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch antivirale Eigenschaften nachgewiesen wurden (Amat et.al. 2014, Shujun et al. 2008, Nishimura et al. 2011, Wen et al. 2011). Yams-basierte Produkte sind in Europa jedoch rar, da sie noch kaum bekannt sind und ihr Anbau aufwändig und kostenintensiv ist. Innovationen im Bereich des Yams-Anbaus sind dringend notwendig, um die Vorteile dieser Pflanze möglichst vielen Menschen zur Verfügung zu stellen. Im Projekt EKO-YAM soll aus diesem Grunde ein effizientes, bio-konformes Anbausystem für Chinesische Yams zur Produktion als functional food etabliert werden.