Weitere Genmais-Sorte mit EU Zulassung

01.10.2012 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

(Quelle: Kurt Bouda / pixelio.de)

(Quelle: Kurt Bouda / pixelio.de)

Unterschiedlich wie die Ergebnisse von Studien zur Bewertungen der Gentechnik, verhalten sich die 27 EU Mitgliedsstaaten bei ihrer Abstimmung für den Import von mit Hilfe der Gentechnik entwickelter Pflanzensorten. Da Agrarmärkte stark globalisiert sind, bedarf es dieser Genehmigungen, auch wenn die Gentechnik in Europa nur in einigen Mitgliedsstaaten eine Anwenderrelevanz in der landwirtschaftlichen Praxis hat. Agrargüter werden weltweit gehandelt. Die EU ist z.B. einer der Hauptimporteure von Futtermitteln, vor allem Soja aber auch Getreide.

Ende September stand in zweiter Lesung die Zulassung für den Import der Maissorte MIR162 der Firma Syngenta an. MIR162 besitzt eine Insektenresistenz gegen Schmetterlingslarven, dem Maiszünsler. Die Abstimmung der EU Mitgliedsstaaten verfehlte zum zweiten Mal eine qualifizierte Mehrheit. Damit obliegt es der EU Kommission eine Entscheidung im Namen der Mitgliedsstaaten zu treffen. Von der Genehmigung des Imports wird ausgegangen, da die Sicherheits- und Risikobewertung der Maissorte durch die EU Behörde für Lebensmittelsicherheit, EFSA, keine Indikationen für ein erhöhtes Risiko in der Umwelt und für einen mit dem Verzehr der Maissorte einhergehendes Gefahrenpotenzial für die Gesundheit von Mensch und Tier ergab. Bei der Abstimmung vergangene Woche stimmten 13 Staaten für und zehn gegen eine Zulassung von MIR162 als Lebensmittel und Tierfutter. Vier Staaten enthielten sich der Stimme, darunter auch Deutschland.

In diesem Gesamtzusammenhang: In den kommenden Tagen wird eine vorläufige Bewertung der EFSA zur oben besprochenen Mais-Studie erwartet.

Diese Bewertung liegt seit dem 4. Oktober vor (Siehe: Vorläufige Bewertung der EFSA zur GV-Mais und Herbizid-Studie).