Zu den Hyperakkumulatoren zählen Pflanzen, die auf Böden mit einer hohen Konzentration von Metallionen wachsen können. Sie nehmen die Metallionen schneller als andere Arten über ihre Wurzeln auf und speichern sie in ihrem Gewebe. Sie besitzen dafür keine speziellen Gene oder neuen Stoffwechselwege, aber sie enthalten im Vergleich zu anderen Pflanzen größere Mengen der für Metallaufnahme und Speicherung notwendigen Proteine (z. B. Metall-bindende Proteine, Metall-Transportproteine).

Es sind bislang ca. 700 Pflanzenarten bekannt, die diese Fähigkeit entwickelt haben. Sie gehören vorwiegend der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und der tropischen Familie der Phyllanthaceae an.

Hyperakkumulatoren können dazu genutzt werden, mit Schwermetallen belastete Böden zu dekontaminieren, also zu sanieren (Phytosanierung). Ein anderes Anwendungsfeld ist das Phytomining: Wertvolle Metalle wie die Seltenen Erden werden von diesen Pflanzen aufgenommen und in ihrem Gewebe konzentriert. Durch Verbrennung der Pflanzen lassen sich die Metalle dann gewinnen. Diese Technik ist allerdings noch nicht kommerziell entwickelt und erschlossen.

Die Pflanzen könnten diese Eigenschaft entwickelt haben, um sich gegen blattfressende Schädlinge (Herbivoren) zu wehren. Die in den Blättern abgelagerten Metallionen erreichen eine Konzentration, die für die Schädlinge toxisch ist.

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