Der Begriff Keimruhe bezeichnet eine Form der Entwicklungsverzögerung bei Pflanzen, die das vorzeitige Keimen der Samen unter ungünstigen Bedingungen verhindert.

Durch diesen Mechanismus werden die ausgereiften Samen vor ungünstigen klimatischen Bedingungen geschützt. Die Keimung der Samen erfolgt verzögert, also erst in einer günstigen Jahreszeit, so dass der Keimling optimale Wachstumsbedingungen vorfindet.

Die Keimruhe ist bei Wildpflanzen der Regelfall. Bei landwirtschaftlich optimierten Kulturpflanzen wurde diese Eigenschaft größtenteils weggezüchtet, da hier die Samen alle zur gleichen Zeit geerntet und wieder aufs Feld ausgebracht werden. Eine Samenruhe würde sich negativ auf die Erträge auswirken.  

Werden Nutzpflanzen stark auf das Merkmal Dormanz selektiert, kann es zum sogenannten „pre-harvesting sprouting“ kommen. Dabei keimen die Samen schon an der Mutterpflanze. Dies hat Produktivitätseinbußen zur Folge.

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