Kronenverlichtung
Die Kronenverlichtung beschreibt den sicht- und messbaren Nadel- oder Blattverlust der Baumkrone. Der Blattverlust kann von innen nach außen (häufigster Typ) oder von außen nach innen erfolgen.
Kronenverlichtung und andere Baumschäden lassen sich nicht eindeutig auf einzelne Einflüsse zurückführen. Es ist davon auszugehen, dass immer verschiedene abiotische und biotische, vom Menschen verursachte und natürliche Faktoren zusammenwirken; darunter:
- Erhöhte Konzentrationen von Stickstoff- und Schwefelverbindungen, die vor allem zu einer Versauerung und Eutrophierung der Böden führen
- Witterungsbedingte Einflüsse (z. B. lange Trockenperioden)
- Überdurchschnittlicher Ansatz von Früchten (zum Beispiel in sogenannten Mastjahren bei Eiche und Buche)
- Altersbedingte Schäden des Baumes
Die unterschiedlichen Faktoren können sich auch gegenseitig beeinflussen: Hohe Stickstoffeinträge können das Wachstum von Bäumen fördern, aber auch die Anfälligkeit gegenüber Witterungsextremen sowie Schädlings- und Krankheitsbefall erhöhen.
Die Verlichtung wird in sogenannte Verlichtungsstufen angegeben:
Klasse | Bezeichnung | Blattverlust |
1 | nicht verlichtet | < 10 % |
2 | leicht verlichtet | 11 - 25 % |
3 | mittel verlichtet | 26 - 60 % |
4 | stark verlichtet | > 60 % |
5 | tot | 100 % |