Metagenom-assemblierte Genome (MAGs) sind eine Art von Genomen, die aus metagenomischen Daten abgeleitet werden. Metagenomische Daten sind genetische Informationen, die aus einer Gemeinschaft von Mikroorganismen gewonnen werden, die in einer Umgebung, wie beispielsweise einem Boden, einem Gewässer oder dem menschlichen Darm, vorkommen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Genomsequenzierungen, bei denen das Genom eines einzelnen Organismus sequenziert wird, handelt es sich bei Metagenomen um eine Mischung von Genomsequenzen aus vielen verschiedenen Organismen, die in der Probenahmeumgebung vorhanden sind.

Die Analyse von Metagenomdaten kann sehr komplex sein, da es schwierig sein kann, die individuellen Genomsequenzen der verschiedenen Mikroorganismen in der Gemeinschaft zu trennen. MAGs sind daher ein Ansatz, um diese Herausforderung zu bewältigen. Sie werden erstellt, indem Metagenomdaten mithilfe bioinformatischer Werkzeuge und Algorithmen analysiert und die Sequenzen in Teilen, die zu den Genomen verschiedener Organismen gehören, rekonstruiert werden. Das Ergebnis sind "assemblierte" Genomsequenzen, die die genetische Information repräsentieren, die von einzelnen Organismen in der Mikrobiom-Gemeinschaft stammt.

Metagenom-assemblierte Genome ermöglichen es Forschern, die genetische Vielfalt in mikrobiellen Gemeinschaften zu untersuchen und unbekannte Organismen zu identifizieren. Sie sind besonders nützlich, um die Funktionen und die ökologische Rolle von Mikroorganismen in komplexen Umgebungen zu verstehen, wie z.B. in Boden, Wasser oder im menschlichen Darm. MAGs haben in den letzten Jahren zu wichtigen Fortschritten in der Metagenomik und der Mikrobiomforschung beigetragen.

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