Der Begriff Paleo-Diät leitet sich von Paläolithikum ab, der Fachbezeichnung für die Altsteinzeit. Er bezeichnet eine Ernährungsform, die sich an der altsteinzeitlichen Ernährung orientiert. Die Anhänger der Paleo-Diät verzichten auf Zucker, Getreide, verarbeitete Produkte und Milchprodukte und nehmen stattdessen naturnahe Lebensmittel wie Fleisch, Fisch, Gemüse, Obst und Nüsse zu sich, die eine hohe Qualität besitzen. Dadurch sollen Zivilisationskrankheiten vorgebeugt werden und die Diät soll zu mehr Vitalität führen.

Der Paleo-Diät liegt die Annahme zugrunde, dass das menschliche Erbgut sich seit der Steinzeit nicht verändert hat und der menschliche Organismus sich im Laufe der Steinzeit – einem Zeitraum von etwa 2,5 Millionen Jahren – an die Ernährungsweise der Jäger und Sammler angepasst hat. Milch und Getreide nimmt der Mensch erst seit der Neolithischen Revolution vor etwa 10.000 Jahren zu sich. In dieser kurzen Zeitspanne, so das Argument, hätte der menschliche Organismus nicht ausreichend  Zeit gehabt, sich an die neue Ernährungsform anzupassen.

Ganzheitliche Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Paleo-Diät zu verbesserten Blutwerten und einem verminderten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt. Kritiker der Paleo-Diät führen jedoch an, dass es gar keine einheitliche steinzeitliche Ernährung gab, da unterschiedliche Spezies der Gattung Homo in unterschiedlichen Lebensräumen und einer großen Zeitspanne gelebt hätten. Als Beweis dafür, dass der menschliche Organismus sich doch an neue Nahrungsmittel angepasst hat, sehen einige Forscher, dass ein Großteil der Erwachsenen in Europa, den USA und Australien Lactose vertragen.

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