Ein Pulvinus ist eine verdickte und oft konische Struktur an der Basis eines Blattstiels bei einigen Pflanzenarten. Der Pulvinus besteht aus spezialisierten Zellen und Geweben, die es der Pflanze ermöglichen, den Winkel und die Ausrichtung des Blattes in Bezug auf das Licht, die Schwerkraft und andere Umweltbedingungen anzupassen. Diese Anpassungen können dazu beitragen, dass das Blatt optimal Sonnenlicht einfangen kann, oder sie können dazu beitragen, den Wasserverlust durch Transpiration zu minimieren. Einige Pflanzen, wie beispielsweise Mimosen, haben besonders ausgeprägte Pulvini, die dazu führen, dass ihre Blätter sich bei Berührung oder Erschütterungen zusammenklappen oder sich bewegen.

Die Blattbewegung bei Pflanzen mit einem Pulvinus wird durch die Veränderung des Turgors in den Zellen des Pulvinus gesteuert. Turgor ist der Druck, den die Zellen gegen ihre Zellwand ausüben, wenn sie mit Wasser gefüllt sind. Wenn die Zellen des Pulvinus Wasser aufnehmen, erhöht sich der Turgor und der Pulvinus wird gestreckt, wodurch das Blatt nach oben bewegt wird. Wenn die Zellen des Pulvinus Wasser abgeben, verringert sich der Turgor und der Pulvinus wird zusammengezogen, wodurch das Blatt nach unten bewegt wird.

Die Änderung des Turgors im Pulvinus wird durch komplexe Signalwege gesteuert, die auf verschiedene Umweltreize reagieren, wie beispielsweise Licht, Temperatur, Berührung oder Schwerkraft. Diese Reize aktivieren bestimmte Proteine und Ionenkanäle in den Zellen des Pulvinus, die den Wasserhaushalt der Zelle regulieren und dadurch den Turgor verändern.

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