Pflanzenkrankheiten, die von Viren verursacht werden, nennt man Virosen. Virusinfektionen können sichtbare, aber auch für das Auge unsichtbare Symptome an den Pflanzen hervorrufen. Sichtbare Symptome sind zum Beispiel Verfärbungen der Blätter oder Verformungen.

Viren werden durch andere Organismen wie Bodenpilze oder Blattläuse zu potenziellen Wirtspflanzen transportiert. Einmal in der Pflanzenzelle angekommen, bauen die Viren ihre Erbsubstanz in das Genom der Zelle ein. Damit manipulieren die Viren den Stoffwechsel der pflanzlichen Zellen und sorgen dafür, dass das pflanzenfremde Erbgut von der Zelle vervielfältigt wird und neue Viruspartikel entstehen. Diese infizieren die Nachbarzellen und so verbreitet sich die Infektion in der Pflanze.

Da Pflanzenviren nicht mit Pflanzenschutzmitteln bekämpft werden können, sind sie eine ernste Bedrohung für unsere Nutzpflanzen. Breiten sich Virosen in einem Feld aus, können massive Ertragsausfälle bis hin zu Totalausfällen die Folge sein.

Erschwerend kommt hinzu, dass viele Viren nicht nur eine Pflanzenart befallen, sondern ein breites Wirtsspektrum haben. So befällt beispielsweise das Weizenverzwergungsvirus nicht nur Weizen, sondern auch andere Getreidearten und das Gurkenmosaikvirus neben Gurken u. a. auch Tomaten, Bananen und Kürbisgewächse.

Die Gefahr von Virusinfektionen kann durch die Bekämpfung der Überträger reduziert werden. Aber vor allem präventive Maßnahmen wie eine gründliche Hygiene sind zur Erhaltung der Pflanzengesundheit entscheidend. Die Pflanzenforschung und -züchtung verfolgt auch noch andere Abwehrstrategien, z. B. die Entwicklung von virusresistenten Pflanzensorten.

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