Chlamydomonas
Chlamydomonas reinhardtii

Wissenschaftlicher Name | Chlamydomonas reinhardtii |
---|---|
Deutscher Name | Chlamydomonas |
Englischer Name | Chlamydomonas |
Familie | Chlamydomonadaceae |
Genomgröße (Basenpaare) | 111 Mbp |
Genomgröße (Gene) | 15.000 |
Chromosomen | haploid (n = 17) |
Jahr der Sequenzierung | 2007 |
Beschreibung
Die einzellige Grünalgenart Chlamydomonas reinhardtii ist ein zentraler Modellorganismus für die entwicklungsbiologischen und physiologischen Prozesse der höheren Pflanzen. Aufgrund des haploiden Chromosomensatzes eignet sich Chlamydomonas besonders gut, um die unmittelbaren Folgen von Mutationen zu analysieren.
Alle Vertreter der Gattung Chlamydomonas sind photoautotroph. Chlamydomonas hat eine rundlich-ovale Körperform und besitzt einen becherförmigen Chloroplasten. Die Flagellen am Vorderpol dienen der freien Ortsbewegung. Mit Hilfe eines durch Carotinoide rot gefärbten Augenflecks (Stigma) können Helligkeitsunterschiede wahrgenommen werden. Kontraktile Vakuolen dienen der Osmoregulation. Die Vermehrung kann vegetative durch Teilung oder geschlechtlich über ein diploides Zygotenstadium erfolgen.
Ein besonders bekannter Vertreter der Gattung Chlamydomonas ist C. nivalis, der für die Rotfärbung des Schnees in Hochgebirgen und der Arktis verantwortlich ist. Die Färbung entsteht durch den hohen Carotinoidgehalt der Zellen, der sich unter bestimmten Bedingungen besonders stark erhöht.
Ursprung und Verbreitung
Alle Vertreter der Gattung Chlamydomonas sind Süßwasserbewohner. Sie sind weltweit verbreitet.
Wirtschaftliche Bedeutung
Durch die Fähigkeit unter bestimmten Umweltbedingungen Wasserstoff und Alkohol erzeugen zu können, stellt Chlamydomonas ein potentielles System zur photobiologischen Produktion regenerativer Energieträger der Zukunft dar.
Publikationen
Merchant S. S. et al. (2007) Chlamydomonas genome reveals the evolution of key animal and plant functions. Science 318(5848):245-50
Quellen
- P. Sitte, H. Ziegler, F. Ehrendorfer, A. Bresinsky (1991) Strasburger - Lehrbuch der Botanik, Gustav Fischer Verlag, 33. Auflage
- National Center for Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine
- Seite "Chlamydomonas" In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Juni 2012, 19:15 UTC; Abgerufen: 5. Februar 2013, 10:34 UTC