Leguminosen
Leguminoseae

Wissenschaftlicher Name | Leguminoseae |
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Deutscher Name | Leguminosen |
Englischer Name | Legumes |
Familie | Fabaceae |
Genomgröße (Basenpaare) | 750 Mbp (bei Kichererbse, Cicer arietinum) |
Genomgröße (Gene) | 28000 (bei Kichererbse, Cicer arietinum) |
Chromosomen | diploid (2n = 16, bei Kichererbse, Cicer arietinum) |
Jahr der Sequenzierung | 2013 (bei Kichererbse, Cicer arietinum) |
Beschreibung
Legiminosen (Fabaceae, Papilonaceae) sind eine artenreiche Pflanzenfamilie der Ordnung der Schmetterlingsblütenartigen (Fabales). Die Familie umfasst drei Unterfamilien.
Die meisten Leguminosen gehen in ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose mit Bakterien ein, die Stickstoff fixieren. Sie sind dadurch unabhängig vom Nitratgehalt des Bodens und auch an extrem stickstoffarme Böden angepasst. Gleichzeitig können sie den Boden mit Stickstoff anreichern, weshalb sie in der Landwirtschaft zur Gründüngung angebaut werden.
Die Leguminosen können ein- bis zweijährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, Sträucher und Bäume sein. Bei einer ganzen Reihe von Arten führen die Sprossachsen kreisende Bewegungen meist in Uhrzeigersinn aus.
Ursprung und Verbreitung
Ab etwa 8000 v. Chr. ist der Anbau von Leguminosen (hier Erbsen) durch archäologische Funde belegt. Aus Jericho stammen die ältesten Funde. In das westliche Mittelmeergebiet drangen Leguminosen erst später vor, in Spanien beispielsweise erst ca. 2200 v. Chr.
Wirtschaftliche Bedeutung
Aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes und der großen Erträge auf kleinen Flächen sind Früchte und Samen der Hülsenfrüchtler fast weltweit ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Insbesondere bei fleischarmer oder vegetarischer Kost sind sie fast unverzichtbar. Beispiele sind etwa Erbsen, Kichererbsen, Bohnen, Azukibohnen, Limabohnen und Linsen, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) gehören. Einige Hülsenfrüchte können auch roh gegessen werden (z.B. Zuckererbsen).
Publikationen
Varshney et al. (2013) Draft genome sequence of chickpea (Cicer arietinum) provides a resource for trait improvement. Nature biotechnology 31(3):240-246.