Sonnenblume
Helianthus
Wissenschaftlicher Name | Helianthus |
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Deutscher Name | Sonnenblume |
Englischer Name | Sunflower |
Familie | Asteraceae (Korbblütengewächse) |
Genomgröße (Basenpaare) | 2.871 - 3.189 Mbp |
Genomgröße (Gene) | - |
Chromosomen | diploid (2n = 34) |
Jahr der Sequenzierung | 2016 |
Beschreibung
Sonnenblumen sind einjährige Pflanzen, die die beachtliche Höhe von 4 m erreichen können. Auf dem Blütenboden, mit den oft über 15.000 Einzelblüten, stehen in spiraliger Anordnung die zahlreichen unscheinbaren und blassgelben fertilen Röhrenblüten. Am Rand des Blütenkorbs finden sich sterile, für die Sonnenblume charakteristische, gelbe Zungenblüten. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten. Die Früchte zählen zu den Achänen.
Sonnenblumen sind sehr photosyntheseaktiv und binden erhebliche Mengen an Kohlendioxid. Als Kompasspflanzen richten sie sich dem Sonnenlicht (Heliotropismus) aus. An sonnigen Tagen verfolgen die Knospen den Tagesverlauf der Sonne von Osten nach Westen, um sich nach Sonnenuntergang erneut gen Osten auszurichten.
Sonnenblumen sind wärmeliebende, nährstoffzehrende Pflanzen und verlangen gute Böden. Die Feuchtigkeitsansprüche sind bescheiden. Sie besitzen die Fähigkeit, dem Boden Schadstoffe zu entziehen und können so zur Dekontamination belasteter Böden beitragen.
Ursprung und Verbreitung
Die Heimat aller Arten der Gattung Helianthus ist Nordamerika. Die Sonnenblume stammt aus den ariden Gebieten und wurde bereits von den indianischen Ureinwohnern als Nutzpflanze kultiviert. Archäologische Funde bezeugen, dass die Sonnenblume etwa 2500 v. Chr. in der Region des Mississippi bereits angebaut wurde. Um 1596 wurde sie nach Europa eingeführt und dort zunächst als Zierpflanze gehalten. Erst 1830 wurde die Bedeutung der Sonnenblume für die Ölproduktion in Südrussland wiederentdeckt.
Wirtschaftliche Bedeutung
Die Fruchtstände der Sonnenblume werden maschinell geerntet und nach dem Trocknen entkernt. Das Öl der Kerne wird durch Pressung oder Extraktion gewonnen, dann filtriert und desodoriert. Es dient als Speiseöl, zur Margarinenfabrikation und in der Lackindustrie. Der verbleibende Presskuchen kann mit einem Proteinanteil von 40-50 % als Viehfutter verwendet werden. Die Kerne dienen als Vogelfutter oder dem menschlichen Verzehr. Zudem finden sich im Parenchymgewebe der Pflanzen geringe Mengen an Kautschuk. Hauptanbaugebiete der Sonnenblume sind heute China, die Vereinigten Staaten, Russland, die Ukraine und das übrige Europa.
Quellen
- W. Franke (1992) Nutzpflanzenkunde, Thieme-Verlag, 5. Auflage
- National Center for Biotechnology Information, U.S. National Library of Medicine
- Seite "Sonnenblumen (Gattung)" In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Februar 2013, 18:36 UTC; Abgerufen: 25. März 2013, 06:18 UTC