Beiträge zu nachhaltigen und widerstandsfähigen Agrar- und Lebensmittelsystemen

07.06.2023 Datum der Veröffentlichung

Richtlinie zur Förderung internationaler Verbundvorhaben im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie „Beiträge zu nachhaltigen und widerstandsfähigen Agrar- und Lebensmittelsystemen“. 

Die im September 2022 gestartete und von der Europäischen Kommission geförderte Coordination and Support Action (CSA) „Green ERA-Hub“ (https://greenerahub.eu/) repräsentiert 15 EU-Initiativen (ehemalige/noch aktive) aus den Bereichen Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion und Biotechnologie.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) engagiert sich neben dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Green ERA-Hub, um die in der zu Beginn des Jahres 2020 beschlossenen Nationalen Bioökonomiestrategie verankerten Ziele zur Ernährungssicherung und zur Gestaltung einer nachhaltigen Agrarproduktion zu erreichen und neben der nationalen Forschungsförderung auch die Förderung europäischer und internationaler Forschung zu stärken.

Konkret sollen Forschungs- und Innovationsvorhaben gefördert werden, die einen Beitrag für nachhaltige und effiziente Produktionssysteme in der Landwirtschaft sowie in der Lebens- und Futtermittelherstellung leisten. Dies gilt im Besonderen für Vorhaben, die ressourcenschonende und effiziente Ansätze bei der Anwendung und Wiedergewinnung von Düngemitteln beziehungsweise deren Bestandteilen verfolgen oder landwirtschaftliche Anbaumethoden erforschen, die zu reduziertem Einsatz von Düngemitteln führen.

Eine Reduzierung der Düngemittelmengen durch gezielte Anwendungen, eine Wiedergewinnung von Düngersubstanzen aus Abfall- und Nebenströmen der Agrar- und Lebensmittelproduktion sowie biologische Kultivierungsstrategien im Nutzpflanzenanbau besitzen dabei enormes Potential. Der effiziente und reduzierte Verbrauch von Düngern ist nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern beugt auch aus ökologischer Sicht einer Überdüngung des Bodens sowie umweltschädigenden Belastungen vor.

Außerdem werden Vorhaben gefördert, die Beiträge zur Selbstversorgung mit proteinbasierten Lebens- und Futtermitteln in Europa liefern.

Dies ist nötig, um langfristig unabhängig von Importen aus Drittländern und/oder Krisengebieten zu werden. Zum Erreichen dieses Ziels sind neue Konzepte und Innova­tionen zur Proteinproduktion, -nutzung und -wiedergewinnung sowie die Erschließung neuartiger Quellen für Proteine strategisch unerlässlich.


07.09.2023 Einreichungsfrist