Ein Lichtscheibenmikroskop, auch als Lichtblattmikroskopie bekannt, ist eine Mikroskopietechnik, die besonders in der biologischen Forschung und in der Entwicklungsbiologie verwendet wird. Es ermöglicht die hochauflösende und dreidimensionale Bildgebung von lebenden Organismen, Zellen und Geweben über längere Zeiträume.

Das Lichtscheibenmikroskop beleuchtet das Untersuchungsobjekt mit einer dünnen Scheibe aus Licht (einem Lichtblatt), die orthogonal zur Beobachtungsrichtung des Mikroskops liegt. Dies ermöglicht es, nur eine dünne Schicht des Objekts zu beleuchten und zu beobachten, wodurch der Detektor weniger Streulicht aus anderen Teilen der Probe aufnimmt. Das Ergebnis ist ein Bild mit hoher Kontraststärke und geringerem Hintergrundrauschen.

Die Technik minimiert Schäden am lebenden Gewebe durch reduzierte Lichtexposition und ermöglicht lange Zeitraffer-Aufnahmen von lebenden Prozessen. Durch die selektive Beleuchtung können auch tiefer liegende Strukturen in dichtem Gewebe mit geringerem Photobleaching und ohne Phototoxizität beobachtet werden.

Die Lichtscheibenmikroskopie wird häufig in der Entwicklungsbiologie, der Neurobiologie und in der Untersuchung von Zellinteraktionen und -dynamiken eingesetzt. Sie ist ideal für die Untersuchung von Embryonalentwicklung, Zellmigration, neuronaler Vernetzung und vielem mehr in dreidimensionalen Strukturen.

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