Blattgeflüster on Tour zur Epigenetik-Forschung an der FAU Erlangen
Herausforderung: Virusausbreitung in der Kartoffel

"Grün"-fluoreszierend, wenn unter Blaulicht durch den Gelbfilter betrachtet, bedeutet schlicht und einfach: Der Virus hat's geschafft! "Rot" hingegen bedeutet: Fehlgeschlagen. Und "Rot" war es jahrelang, denn es stellte sich heraus: Es ist mit der Kartoffel leider nicht so simpel, wie manche Fachpublikationen es erscheinen ließen.
Doktorand Rabih Mehdi und Doktorandin Julia Eydam von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen probierten viele Jahre lang, ihre DNA-Konstrukte mithilfe von Viren in alle Zellen der #Kartoffel zu kriegen. Sie wollen nämlich #Epigenetik in der #Kartoffelpflanze anwenden, um diese hitzetoleranter zu machen.
Denn die #Kartoffeln bilden weniger Knollen bei Hitze, und der Klimawandel ist im Gange... Aber andere publizierte Experimente waren nicht zuverlässig reproduzierbar. Warum nur, fragten sich Wissenschaftler und ihr Doktorvater Prof. Dr. Uwe Sonnewald lange, der den Lehrstuhl für Biochemie an der FAU Erlangen innehat.

Was die Forscher im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten "#EPIPOTATO"-Projektes erforschen, und wie sie es nach vielen frustrierenden Versuchen schließlich hingekriegt haben, dass es nicht mehr "ROT" aussieht, erzählt diese Blattgeflüster-Reportage. Und sie blickt ein bisschen in das #Doktorandenleben der beiden #Pflanzenforscher, aus welchem Holz diese hier geschnitzt sind... (#PhDlife...)
Zum Thema Epigenetik gibt's demnächst einen Blattgeflüster-Erklärfilm und kostenlose Schulmaterialien, denn Epigenetik ist ein vielversprechender, aufstrebender Forschungszweig in der Pflanzenforschung, der in die Klassenzimmer muss. Aber die Methode steckt noch in Kinderschuhen...
Epigenetik ist ein Phänomen, das überall natürlich passiert und die DNA-Sequenzen nicht verändert. Ob mit epigenetischen Modifikationen aber überhaupt geeignete Nutzpflanzen gezüchtet werden können, bleibt nun zu erforschen.
Ein spannendes Interview mit Rabih könnt ihr auch hier im Journal nachlesen: „Mit vereinten Kräften entdeckten wir den heimlichen Helfer“.
