PLANT 2030 Projekt NOVISYS

Winzer als Partner für Zukunftsprojekt für nachhaltigen Weinbau gesucht

28.04.2016 | Quelle: Julius Kühn-Insitut - www.jki.bund.de/index.php?id=940&no_cache=1&press_id=282

Das interdisziplinäre PLANT 2030 Verbundprojekt „novisys" untersucht Auswirkungen des Anbaus pilzwiderstandsfähiger Rebsorten in Kombination mit Minimalschnitt im Spalier (MSS). Ziel dabei ist, den Weinbau fit für die Zukunft zu machen. An der praxisrelevanten Forschung für nachhaltigen Weinbau können sich weiterhin Winzer beteiligen.   

Die acht Projektpartner des Verbundprojekts „novisys" forschen für ein gemeinsames Ziel. Der Name „novisys" steht für neue Anbausysteme für nachhaltigen Weinbau (Englisch: Novel Viticulture Systems for sustainable Production and Products). Sie wollen gegen die beiden wichtigsten Schaderreger, Falscher und Echter Mehltau, resistente Rebsorten (auch PiWi’s genannt) verstärkt in den Anbau bringen. So kann der Bedarf an Pflanzenschutzmitteln drastisch reduziert werden. Des Weiteren sollen die resistenten Sorten mit den Vorzügen des Erziehungssystems Minimalschnitt im Spalier (MSS) kombiniert werden. Das kürzlich gestartete Internetportal www.zukunft-weinbau.de enthält bereits umfangreiche Informationen für Winzer und Bürger. Künftig werden hier laufend Forschungsergebnisse, Lösungsansätze sowie allgemeine und weiterführende Informationen zur Verfügung gestellt. Das Projekt, das vom BMBF gefördert wird, startete im Februar 2015 mit einer Dauer von bis zu fünf Jahren.

Für die praxisrelevanten Forschungen und Untersuchungen können sich daher weiterhin Winzer mit ihren Erfahrungen beteiligen. Gesucht werden Betriebe, die ihre Weinberge mit Minimalschnitt im Spalier (MSS-System) bewirtschaften. Dabei können die Anlagen mit herkömmlichen Rebsorten und/oder pilzwiderstandsfähigen Sorten bestückt sein. Mit der Teilnahme an dem Projekt entstehen den Winzern Vorteile. So erhalten sie unter anderem die Ergebnisse der von den Forschern durchgeführten Analysen und profitieren direkt von den im Projekt gewonnenen Erkenntnissen.

Die am Verbundprojekt beteiligten Partner wollen in den nächsten Jahren unter praxisnahen Bedingungen prüfen, in welchem Umfang MSS und PiWi-Sorten zukunftsweisend für einen praxistauglichen, nachhaltigen und umweltschonenden Weinbau sind. So werden im Projekt zum Beispiel die ökologischen und ökonomischen Auswirkungen bewertet. Das Projektteam untersucht auch die Veränderungen des Befalls mit Schädlingen und Krankheiten ebenso wie die biologische Vielfalt in den Weinbergen. Weitere Forschungsziele finden sich auf der Website des Projekts. 
 

Winzer, die sich am Projekt beteiligen möchten, melden sich bitte bei:

Dr. Katja Herzog
JKI-Institut für Rebenzüchtung Geilweilerhof
katja.herzog[at]julius-kuehn.de 
Tel.: 06345 41-0