Eine glykosidische Bindung ist eine kovalente Bindung zwischen einem Kohlenhydrat (einem Zucker) und einer anderen Verbindung, wie einem Alkohol, einem Aminosäure-Derivat oder einem Alkaloid.

Chemisch gesehen entsteht eine glykosidische Bindung, wenn die Hydroxygruppe (-OH) eines Zuckermoleküls mit der Hydroxygruppe oder Aminogruppe (-NH2) einer anderen Verbindung unter Abspaltung von Wasser reagiert. Dadurch entsteht eine Etherbindung (-O-) zwischen den beiden Molekülen.

In biologischen Systemen kommen glykosidische Bindungen häufig vor und spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung von Kohlenhydraten wie Disacchariden (zwei miteinander verbundene Zucker), Oligosacchariden (mehrere miteinander verbundene Zucker) und Glykosiden (Zucker, die an eine andere Verbindung gebunden sind). Diese Verbindungen können in verschiedenen biologischen Funktionen wie Energiegewinnung, Zellkommunikation und Strukturbildung eine wichtige Rolle spielen.

Ein Beispiel für eine glykosidische Bindung ist die Bindung zwischen Glukose und Fruktose in Saccharose, dem häufigsten Tafelzucker. Die Hydroxygruppe am anomeren Kohlenstoffatom von Glukose reagiert mit der Hydroxygruppe am Kohlenstoffatom 2 von Fruktose, wodurch eine glykosidische Bindung entsteht und ein Molekül Saccharose gebildet wird.
 

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