Die Granne ist ein faden- oder borstenförmiger Fortsatz eines Pflanzenorgans, beispielsweise der Spelzen an den Ährchen von Getreide. Grannen sind an der Photosynthese, der Wasserregulation und der Samenausbreitung beteiligt. Sie dient auch als Schutz- und Verteidigungssystem gegen Fressfeinde und Umwelteinflüsse.

Grannen kommen in vielen Pflanzenfamilien vor, wie zum Beispiel in der Familie der Süßgräser (Poaceae), zu denen auch Getreidearten wie Weizen, Gerste und Hafer gehören. In dieser Familie sind Grannen meist an den Blättern und an den Blütenständen zu finden. Bei einigen Arten, wie zum Beispiel dem Roggen, können die Grannen relativ lang werden und die Pflanze einen stacheligen Eindruck vermitteln.

Die Grannen haben eine faserige Struktur und bestehen aus festen Zellen, die der Pflanze Stabilität verleihen. Sie können je nach Art und Funktion unterschiedliche Formen und Größen haben. Einige Grannen sind gebogen oder gekrümmt, während andere gerade oder leicht gewellt sind. Manche Grannen sind glatt, während andere rau oder stachelig sind.

Grannen können für Tiere, wie zum Beispiel Rinder oder Pferde, unverdaulich sein und bei der Verdauung zu Problemen führen. Deshalb werden einige Getreidesorten gezüchtet, die keine Grannen bilden, wie zum Beispiel die Grannenlose Sommergerste.

In der Botanik werden Grannen als eine Form der Blattanpassung an die Umgebung betrachtet. Sie sind ein Beispiel für die Vielfalt von Anpassungsmechanismen, die Pflanzen entwickelt haben, um in ihrer Umwelt zu überleben und sich zu vermehren.

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