Ein Kandidatengen (auch "Candidate Gene" genannt) bezieht sich auf ein Gen, bei dem aufgrund von früheren Studien, Beobachtungen oder Hypothesen vermutet wird, dass es eine Rolle bei einer bestimmten Krankheit, Eigenschaft bzw. Phänotyp spielt.

In der genetischen Forschung wird oft ein Kandidatengen-Ansatz angewendet, um Gene zu identifizieren, die an der Entstehung oder Vererbung bestimmter Krankheiten oder bestimmter Eigenschaften von Pflanzen beteiligt sein könnten. Hierbei werden Gene ausgewählt, bei denen bereits bekannt ist, dass sie mit einem bestimmten Merkmal oder einer bestimmten Erkrankung in Zusammenhang stehen könnten. Anschließend werden diese Gene in einer größeren Population von Organsimen einer Art untersucht, um ihre Rolle zu bestätigen oder zu widerlegen.

Kandidatengene können auf verschiedene Arten identifiziert werden, z.B. durch Untersuchung der Genetik von nahe verwandten Individuen mit einem bestimmten Merkmal, durch genomweite Assoziationsstudien oder durch Studien an Tier- oder Pflanzenmodellen. Wenn ein Kandidatengen erfolgreich identifiziert wurde und seine Rolle bei der Ausprägung eines Merkmals bestätigt wurde, kann dies zu einem besseren Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen und möglicherweise zu neuen Behandlungsmöglichkeiten von Krankheiten oder Züchtungsstrategien bei Pflanzen führen.

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