Als Fruchtkörper bezeichnet man im Gegensatz zum Pilzmyzel die sichtbar und oberirdisch wachsenden Teile von mehrzelligen Pilzen. Jedoch bilden nicht alle mehrzelligen Pilze oberirdisch wachsende Fruchtkörper aus.

Fruchtkörper dienen der – ungeschlechtlichen oder geschlechtlichen – Fortpflanzung der Pilze. In ihnen bilden sich Sporen, die meist vom Wind fortgetragen werden. Treffen sie auf günstige Bedingungen, bilden die Sporen an Ort und Stelle Zellfäden (Hyphen) aus und wachsen weiter zu einem Pilzgeflecht (Myzel) heran.

Die Form des Fruchtkörpers dient der Einteilung und Bestimmung der Pilze. Grob unterscheidet man Ständerpilze (Basidiomycota) und Schlauchpilze (Ascomycota). Die Fruchtkörper einiger Pilzspezies sind essbar, andere ungenießbar oder für den Menschen sogar hochgradig toxisch (z. B. Knollenblätterpilz). Pilzvergiftungen und daraus resultierende Todesfälle nach dem Genuss von Pilzen treten weltweit immer wieder auf. Daher ist die genaue Bestimmung der Fruchtkörper für Pilzsammler eine notwendige „Lebensversicherung“. In Form von Bestimmungsbüchern können die Fruchtkörper identifiziert werden, wobei einige Pilze sich so ähnlich sehen, dass Verwechslungen für Laien nicht ausgeschlossen sind. Aus diesem Grund sind in jedem (Bundes-)Land Giftnotrufe eingerichtet.

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