Siderophore sind spezielle Moleküle, die von Bakterien und Pilzen produziert werden, um Eisen aus der Umgebung aufzunehmen. Einige der bekanntesten Siderophore sind Enterobactin, Ferrichrom, Desferrioxamin und Rhodotorulinsäure.

Eisen ist ein essentielles Spurenelement, das für das Wachstum und die Entwicklung von Organismen benötigt wird, einschließlich Bakterien, Pilzen und Pflanzen. Da Eisen jedoch oft in der Umgebung in Form von unlöslichen Mineralien vorliegt und nicht leicht verfügbar ist, haben Bakterien und Pilze Mechanismen entwickelt, um Eisen aufzunehmen und zu nutzen. Eine Möglichkeit, Eisen aufzunehmen, ist die Produktion von Siderophoren, die spezifisch an Eisen binden und es in eine Form transportieren, die von den Organismen aufgenommen werden kann.

Die Wirkungsweise von Siderophoren beruht auf der Bildung von Chelatkomplexen, bei denen das Siderophor das Eisenion umschließt und es so löslich und transportfähig macht. Die Siderophore werden dann von speziellen Transportproteinen in den Zellen des produzierenden Organismus aufgenommen und das Eisen wird freigesetzt und für zelluläre Prozesse genutzt.

Siderophore können auch eine Rolle bei der Interaktion zwischen Organismen spielen. Einige pathogene Bakterien produzieren Siderophore, um Eisen aus dem Wirt zu „stehlen“ und ihre eigene Überlebensfähigkeit zu erhöhen. Auf der anderen Seite können nützliche Bakterien Siderophore produzieren, um Eisen im Boden aufzunehmen und Pflanzen dabei zu helfen, Eisenmangel zu überwinden.

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