Gaterslebener Forscher erhält ersten Wricke-Preis

03.04.2010 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

(Quelle: © Wricke-Stiftung)

(Quelle: © Wricke-Stiftung)

Dr. Nils Stein vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben erhielt den ersten Wricke-Preis für seine Forschungsarbeiten zur physischen Kartierung und zur Sequenzierung des Gerstengenoms.

Das Kuratorium der Günter und Anna Wricke-Stiftung war sich einig, wer den mit 30.000 EURO dotierten Wricke-Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der angewandten Genetik und Züchtungsforschung an landwirtschaftlichen, gärtnerischen und forstlichen Kulturpflanzen erhalten soll.

Die Forschungsergebnisse von Dr. Nils Stein auf dem Gebiet der Genomforschung und anwendungsorientierten Genetik bei Getreide (Triticeae) werden einen wesentlichen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung der Getreidezüchtung haben. Dem Forscher gelang als einen der ersten die Isolation von Resistenzgenen gegen virale und pilzliche Krankheitserreger bei Gerste und Weizen. Dr. Nils Stein lieferte mit seinen Forschungsarbeiten zur physischen Kartierung und zur Sequenzierung des Gerstengenoms fundamentale Erkenntnisse zur Genomevolution bei Getreide. Er eröffnet dadurch neue Möglichkeiten, agronomisch wichtige Gene in der systematischen Struktur- und Funktionsanalyse zuzuführen. Besonders würdigte das Kuratorium, dass die Forschungsergebnisse einen wichtigen Grundstein für die Nutzung der biologischen Vielfalt zur züchterischen Verbesserung von Getreide legen.