Ein Modellorganismus ist ein Organismus, der in der Forschung eingesetzt wird, um neue Erkenntnisse stellvertretend für eine größere Gruppe an Organismen und für bestimmte grundlegende biologische Prozesse zu gewinnen. Das können Pflanzen, Tiere oder Mikroorganismen wie Bakterien der Art Escherichia coli oder Pilze wie Hefen sein.

In der Pflanzenforschung gibt es eine Reihe solcher Modellorganismen. Am bekanntesten und am häufigsten genutzt wird die Ackerschmalwand (Arabidopsis thaliana), eine eher unscheinbare krautige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. Sie besitzt eine Reihe von Eigenschaften, die sie als Modellorganismus prädestiniert: Sie lässt sich einfach kultivieren, benötigt aufgrund ihrer geringen Größen nicht viel Platz in Gewächshäusern, hat eine sehr kurze Generationszeit von nur wenigen Wochen, erzeugt viele Nachkommen und hat ein vollständig sequenziertes und überschaubar großes Genom, dass sich mit gentechnischen Methoden und Genomeditierung einfach verändern lässt. Weiter pflanzliche Modellorganismen sind Tabak, Reis oder als Stellvertreter für Baumarten die Pappel.

Allerdings können an Modellorganismen gewonnene Erkenntnisse nicht immer eins zu eins auf andere Organismen übertragen werden, beispielsweise von Tiermodellen auf den Menschen.

Durch die Nutzung dieser Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies verwendet werden, um die Benutzerfreundlichkeit dieser Website zu verbessern. Weitere Informationen zum Datenschutz und unsere Datenschutzerklärung für diese Webseite finden Sie hier.