Darunter versteht man die gezielte Produktion von Wärme durch den Stoffwechsel bei Tieren und Pflanzen.

Bei Pflanzen kommt die Thermogenese vor allem bei einigen Bedecktsamern und Palmfarnen vor (Beispiele: Aronstab, Schneeglöckchen, Philodendron, Lotus, Nieswurz). Sie dient hier meist der Anlockung von Bestäubern. Die erhöhte Temperatur einer Blüte führt entweder zu einer stärkeren Verbreitung von Duft- bzw. Lockstoffen oder bestäubende Insekten können sich in ihr aufwärmen und suchen daher „beheizte“ Blüte gezielt auf.

Bei Pflanzen führt die herkömmliche Atmung, obwohl selbst unter optimalen Bedingungen 60 Prozent der Energie in Wärme umgewandelt wird, nicht zu einer Erwärmung der atmenden Organe. Die Wärme wird wegen der umweltoffenen Konstruktion der Pflanzen sofort an die Umgebung abgegeben.

Doch einige Pflanzen sind in der Lage, mittels Thermogenese bestimmte Organe gezielt zu erwärmen. Dies geschieht durch Nutzung besondere Zellatmungswege, die ausschließlich chemische Energie in Wärme umwandeln (entkoppelter Protonentransport und Substratzyklen). Zusätzlich sind in den aufzuheizenden Organen die Zellen mit einer sehr hohen Zahl an Mitochondrien ausgestattet und damit besonders atmungsaktiv.

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