Mitmachen kann jeder!

Werde Hummelforscher und Schmetterlingsernährer

30.07.2023 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Hummel im Anflug. Aber immer häufiger fehlen ihr die geeigneten Futterpflanzen. (Bildquelle: © woodypino / Pixabay)

Hummel im Anflug. Aber immer häufiger fehlen ihr die geeigneten Futterpflanzen. (Bildquelle: © woodypino / Pixabay)

Ein Citizen Science-Projekt des Thünen-Instituts macht das möglich: Die Hummel-Challenge. Mache Fotos von möglichst vielen Hummeln und sende die Daten per App an die Wissenschaftler:innen. Sie können daraus erkennen, wie gefährdet diese Arten sind. Oder mache aus Deinem Garten ein Schmetterlingsparadies – mit den richtigen Pflanzen.

Hummeln sind als Bestäuber extrem wichtig für unsere Landwirtschaft – ohne sie würden die Ernten viel kleiner ausfallen. Doch z.B. die Versiegelung von Flächen, der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft und der Klimawandel setzen den Tieren zu. Wie es diesen Arten geht, soll das bundesweite Wildbienenmonitoring zeigen.

Hummeln sind an blauen und lilafarbenen Blüten besonders häufig

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Der Admiral legt seine Eier auf die Blätter der Großen Brennnessel – sie ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen.

Der Admiral legt seine Eier auf die Blätter der Großen Brennnessel – sie ist eine wichtige Futterpflanze für die Raupen.

Bildquelle: © jggrz / Pixabay

Bei einem Teilprojekt kann bis zum 6. August jeder mitmachen: Hummeln suchen, fotografieren, per App bestimmen und seine Daten an das Thünen-Institut schicken. Suche während eines Spaziergangs nach vielen verschiedenen Blüten, so erhöhst du die Wahrscheinlichkeit auch viele verschiedene Hummelarten zu finden. Die Wissenschaftler:innen können damit erkennen, welche Arten wo und in welcher Häufigkeit vorkommen. Wenn Du auch die Blüte, auf der eine Hummel sitzt, fotografierst, lassen sich die Vorlieben der Hummelarten für bestimmte Futterpflanzen ableiten. Erkennen die Forscher:innen, dass bestimmte Arten gefährdet sind, können sie Alarm schlagen und Schutzmaßnahmen vorschlagen.

Weitere Informationen dazu: Hummeln erfassen per App (Thünen-Institut)

Deinen Garten „insektenfit“ machen

Die Populationen von Insekten wie Bienen und Schmetterlinge gehen seit Jahrzehnten in Deutschland zurück. Bei der sogenannten Krefelder-Studie kam heraus, dass zwischen 1989 und 2013 die Masse an Fluginsekten um weit über 70 Prozent gesunken ist. Daher ist auch jeder naturnahe Garten heute eine überlebenswichtige Oase für diese Tiere.

In Deinem Naturgarten sollte es daher auch „wilde Ecken“ geben, in denen Wildpflanzen gedeihen können. Denn z.B. Schmetterlinge brauchen ganz bestimmte Wildpflanzen, von denen sich die Raupen ernähren. So ist die Große Brennnessel die Futterpflanze für Admiral, Kleiner Fuchs und Tagpfauenauge. Die Wilde Möhre sichert das Überleben für den Schwalbenschwanz.

Weitere Informationen zum Anlegen eines Naturgartens mit insektenfreundlichen Pflanzen findest Du hier.


Quelle: 
Hummeln erfassen per App (Wildbienen-Monitoring)

Zum Weiterlesen auf Pflanzenforschung.de:

Titelbild: Hummel im Anflug. Aber immer häufiger fehlen ihr die geeigneten Futterpflanzen (Bildquelle: © woodypino / Pixabay)