News zu Pflanzen und Forschung aus dem Netz
Künstliche Photosynthese: Forscher ahmen Pflanzen nach
Mit künstlicher Photosynthese könnte die Menschheit die Sonnenenergie nutzen, um Kohlendioxid zu binden und Wasserstoff zu produzieren. Chemiker aus Würzburg und Seoul sind hier einen Schritt weitergekommen: Sie haben einen Stapel aus Farbstoffen synthetisiert, der dem Photosynthese-Apparat der Pflanzen sehr nahekommt. Er absorbiert Lichtenergie, nutzt sie zur Trennung von Ladungsträgern und leitet diese schnell und effizient im Stapel weiter. Die Ergebnisse stehen im Journal „Nature Chemistry“.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Frankreich bereitet Landwirtschaft auf dauerhaft 4 °C wärmeres Klima vor
Über 50 Maßnahmen hat Frankreichs Umweltministerin erarbeitet, mit denen das Land dem Klimawandel und seinen steigenden Temperaturen trotzen soll.
Quelle: top agrar online
Mit dem Duftstoff-Navi zum Nektar: Blüten manipulieren „stehlende“ Hummeln für bessere Bestäubung
Duftstoffe von Blüten wirken nicht nur über die Luft, sondern auch als Geschmacksstoffe im Nektar. Das hat ein deutsch-US-amerikanisches Forschungsteam unter Leitung der Universität Ulm herausgefunden. Es konnte zeigen, dass Springkraut-Blüten Hummeln mit einem ausgeklügelten chemischen Leitsystem zum Nektar führen. Mit dieser raffinierten Strategie verhindern die Pflanzen auch, dass die Insekten nur den Nektar stehlen, ohne ihre Arbeit als Bestäuberinnen zu verrichten. Die Ergebnisse der Studie wurden im renommierten Fachjournal Current Biology veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Nicht nur auf Feldern: Flächendeckende Pestizidbelastung am Oberrhein von der Ebene bis in Höhenlagen nachgewiesen
Eine aktuelle Studie der RPTU Kaiserslautern-Landau belegt eine weitreichende Pestizidbelastung der Landschaft im Oberrheingraben. Das Forschungsteam um Carsten Brühl zeigt erstmals, dass synthetisch-chemische Pestizide aus dem konventionellen Landbau nicht auf den Anbauflächen bleiben, sondern sich von der Tiefebene bis in den Schwarzwald und Pfälzerwald verbreiten. Die Ergebnisse belegen eine Kontamination mit Pestizidmischungen in der gesamten Landschaft und werfen ein neues Licht auf die potenziellen Umweltauswirkungen konventioneller Landwirtschaft. Um Gebiete um Äcker, Obstplantagen und Weinberge zu schützen, muss der Pestizideinsatz dringend reduziert werden, so die Forscher.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
DFG-Forschungsförderung: Wie Weizenpeptide die Darmwand angreifen
Bielefelder Chemikerin analysiert Molekül-Ansammlungen im Verdauungstrakt Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert die Forschung von Dr. Verónica Dodero an der Universität Bielefeld ab diesem März für drei Jahre mit 660.000 Euro. Sie untersucht chemische Aspekte von Glutenmolekülen, die deren Wirkung im Körper bestimmen und das Verständnis glutenbedingter Erkrankungen vertiefen. Die Ergebnisse könnten neue Ansätze für Prävention und Therapie ermöglichen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Japankäfer wird in Deutschland erhebliche Schäden anrichten
Pflanzenbauer und Experten sind in großer Sorge, dass sich der Schädling Japankäfer auch bei uns etabliert. Die Folgen wären extrem.
Quelle: top agrar online
Moore als Klimaschützer: Vom Kartoffelbauern zum Graswirt
Trockengelegte Moore sollen wieder unter Wasser gesetzt werden. Das ist effektiver Klimaschutz. Gibt es für Landwirte, die hier bisher Wiesen und Felder beackert haben, eine Zukunft?
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung
Hormone entscheiden über Partnerschaft von Pflanzen mit Pilzen
Neue Studie entschlüsselt, wie Pflanzen Partnerschaften mit Pilzen steuern Wie entstehen Symbiosen zwischen Pflanzen und Pilzen? Wie entscheiden Pflanzen, ob sie eine Partnerschaft mit Pilzen eingehen oder nicht? Das Team von Prof. Dr. Caroline Gutjahr, Direktorin am Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam, bringt mit neuen Erkenntnissen Licht in die unterirdische Partnerbeziehung von Pflanzen. Insbesondere entdeckte ihr Team, was genau mit einer Symbiose passiert, wenn die Pflanze Stresshormone produziert. Ihre Forschung könnte zu einer neuen Landwirtschaft beitragen, in der Pflanzen und Pilze gemeinsam betrachtet werden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
„Wissenschaft braucht Fakten, keine Emotionen“
Der Klimawandel bedroht die Existenz vieler Menschen und Ökosysteme. Angesichts der wissenschaftlichen Erkenntnisse hierzu sorgen sich auch viele Forschende um die Zukunft. Sollen sie offen über ihre Gefühle sprechen? In der neuen Folge des Hypothese-Podcasts diskutiert die Klimaforscherin Prof. Dr. Lisa Schipper von der Geographischen Entwicklungsforschung der Universität Bonn mit Moderator Denis Nasser die These „Wissenschaft braucht Fakten, keine Emotionen“. Diese Folge findet in englischer Sprache statt.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
600 Millionen Jahre Stress
Wie haben frühe Landpflanzen die Herausforderungen ihrer neuen Umgebung gemeistert? Und wie haben Pflanzen es geschafft, trotz der Stressoren an Land eine immense Artenvielfalt zu entwickeln? Dazu haben Forschende unter Leitung der Universität Göttingen neue Erkenntnisse gewonnen: Sie verglichen Algen und Landpflanzen, die 600 Millionen Jahre unabhängiger Evolution durchlaufen haben, und entdeckten genetisch ähnliche Stressreaktionen. Die Ergebnisse hat das Team in einem umfassenden Datensatz festgehalten. Sie wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Polen ändert Meinung zur Gentechnik - Kommt jetzt die Einigung?
Wenn alles klappt, könnten noch im Frühjahr die Gespräche um die Grüne Gentechnik starten. Wird der Rat am 12. März für den Kompromissvorschlag der polnischen Ratspräsidentschaft stimmen?
Quelle: top agrar online
Drei grüne Alpen-Juwelen aus Moos
Freising, 5.3.2025: Unter den ca. 985 in Bayern vorkommenden Moosarten gibt es extrem seltene Arten, für die es bislang nur sehr spärliche Nachweise gab. So war das Kärntner Spatenmoos, bisher nur mit einem einzigen Nachweis in Bayern bekannt. Die Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) hat nun erfahrene Mooskundler beauftragt, nach diesem Moos zu suchen. Beeindruckendes Ergebnis: 15 weitere Vorkommen konnten die Experten im bayerischen Alpenraum identifizieren. Auch bei zwei weiteren Moosarten, dem Rudolphis Trompetenmoos und dem Grünen Koboldmoos konnte mehr Licht in die bisher weitgehend unbekannte Verbreitung im Bayerischen Alpenraum gebracht werden.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Weltweit sind weniger als 0,5 Prozent aller Oasen geschützt
Eine im Fachjournal „PeerJ“ veröffentlichte Studie hat erstmals eine umfassende globale Analyse von Oasen erstellt. Basierend auf 1.657 Forschungsarbeiten wurden 1.344 Oasen in 30 Ländern identifiziert, die allein in Asien und Nordafrika rund 400 Millionen Menschen eine Lebensgrundlage bieten. Trotz ihrer ökologischen und kulturellen Relevanz sind weniger als 0,5 Prozent dieser Areale geschützt, obwohl zahlreiche dort beheimatete Tierarten bedroht sind. Die Forschenden fordern, Oasen im globalen Naturschutz, insbesondere im Rahmen des „30 × 30“-Ziels, zu berücksichtigen. Sie betonen die Notwendigkeit einer nachhaltigen Bewirtschaftung unter Einbeziehung lokaler und indigener Gemeinschaften.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Mexiko steht kurz vor Anbauverbot für Gentechnik-Mais
Das mexikanische Unterhaus hat für ein Verbot des Anbaus von gentechnisch verändertem Mais gestimmt, mit dem zum Erhalt der Sortenvielfalt und zur Ernährungssouveränität beigetragen werden soll.
Quelle: top agrar online
Bessere Satellitendaten für die Landwirtschaft: Forschende fordern freien Zugang
Forschende fordern einen besseren Zugang zu kommerziellen hochauflösenden Satellitenbildern, um die Forschung zu den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen und die landwirtschaftliche Praxis voranzutreiben. Genauere Daten könnten nicht nur wissenschaftliche Analysen verbessern, sondern auch Landwirtinnen und Landwirten helfen, Klimarisiken besser einzuschätzen und ihre Felder effizienter zu bewirtschaften. In einer aktuellen Veröffentlichung im Fachjournal PNAS erklären die Forschenden, dass besonders kleine landwirtschaftliche Betriebe von diesen präziseren Daten profitieren könnten. Das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) hat an der Arbeit mitgewirkt.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)
Neue reblausresistente Unterlagssorten aus Geisenheim zugelassen
Das Institut für Pflanzenzüchtung der Hochschule Geisenheim gibt die Zulassung der neuen reblausresistenten Unterlagssorten „Vinto“ (Vitis berlandieri x Börner; Zuchtnummer Gm 9230-3) und „Libero“ (125 AA x Börner; Zuchtnummer Gm 9228-45) bekannt. Mit Bescheid des Bundessortenamtes vom 20. August 2024 wurden beide Sorten, jeweils mit der Klonbezeichnung „Klon 1 Gm“, offiziell in die deutsche Sortenliste aufgenommen.
Quelle: Informationsdienst Wissenschaft (idw)