100 Jahre Landtechnik in Deutschland

Naturwissenschaftliche Entwicklungen finden sich in geschichtlichen Ereignissen wider. Der DLG-Verlag setzt sich mit einer Publikation mit der agrarhistorischen Entwicklung Deutschlands auseinander und zeigt, dass Pflanzenforschung und Geschichte einander bedingen können.

In den vergangenen 100 Jahren vollzogen sich gewaltige Veränderungen auf Feldern und Bauernhöfen, die vielfach auf dem technischen Fortschritt in der Landtechnik gründen: der Übergang von Muskelkraft zur Motorkraft, der Einstieg in die Informationstechnologien. Vom Sätuch zur Mulchsaat, vom Ackergaul zum Großtraktor, von Sense und Dreschflegel zum Mähdrescher, von der Mistgabel zum Stalldungstreuer, vom Handmelken zum Melkroboter - die Autoren Klaus Krombholz, Hasso Bertram und Hermann Wandel zeichnen den Wandel informativ und unterhaltsam nach.

Dabei beleuchten sie neben den Entwicklungen im Bereich der Traktoren- und Erntetechnik, ebenso intensiv die Themen Pflanzenbau und Tierhaltung. Eine Vielzahl an Illustrationen erläutert die Hintergründe und Zusammenhänge zu den einzelnen Entwicklungsschritten und Veränderungen. 

Der lange Betrachtungszeitraum der Chronik ermöglicht es dem Leser zudem, den prägenden Einfluss geschichtlicher Ereignisse gut nachzuvollziehen. So erörtern die Autoren beispielsweise die unterschiedliche Landbewirtschaftung in Ost und West während der 40-jährigen Teilung Deutschlands und zeigen darüber hinaus, welche Impulse die ostdeutsche Landtechnik auch auf die gesamtdeutsche technische Entwicklung nach der Vereinigung ausübte. 

Die Lektüre der technischen Veränderungen und deren Auswirkungen auf Leben, Arbeit und Produktivität wird dem Leser so manches „Aha-Erlebnis“ bescheren.