Motorschiff Wissenschaft 2012 legt ab

31.05.2012 | von Redaktion Pflanzenforschung.de

Seit 2002 fährt die MS Wissenschaft im Sommer mit wechselnden Ausstellungen durch Deutschland.(Quelle: © T. Gabriel/studio grau)

Seit 2002 fährt die MS Wissenschaft im Sommer mit wechselnden Ausstellungen durch Deutschland.(Quelle: © T. Gabriel/studio grau)

Die Ausstellung der MS Wissenschaft informiert in diesem Jahr über Forschung für nachhaltige Entwicklungen. (Quelle: Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog)

Die Ausstellung der MS Wissenschaft informiert in diesem Jahr über Forschung für nachhaltige Entwicklungen. (Quelle: Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog)

Die MS Wissenschaft startet in Berlin ihre Tour durch 36 Städte. Erstmals werden nicht nur Städte in Deutschland, sondern auch in Österreich angelaufen. Mit der schwimmenden Ausstellung wird im Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2012 - Zukunftsprojekt Erde das Thema Nachhaltigkeit in den Mittelpunkt gerückt. Wie wir leben wollen, wie wir wirtschaften müssen und wie wir die Umwelt bewahren können, sind die Leitfragen der Ausstellung.

Mit einem Rundgang durch die Stadt der Zukunft eröffnete die Ministerin für Bildung und Forschung (BMBF), Prof. Dr. Annette Schavan, in Berlin die Ausstellung im Rumpf der MS Wissenschaft. Gebaut um Kohle oder Sand zu transportieren, wurde der Schiffsrumpf auch in diesem Jahr mit Exponaten, Spielen, Infoständen und einer Cafeteria versehen. Die Komplexität des Themas soll spielerisch vermittelt werden. Ein anderer Leitgedanke ist der Dialog. Alle Besucher sind zum „Dialog an Deck“ eingeladen, wo sie die Möglichkeit haben mit Fachleuten über relevante Themen zu diskutieren. Ein hoffentlich heißer Sommer und Herbst wird durch streitbare Themen, wie den Klimawandel, Mülltrennung, Ressourcenknappheit und wachsende Weltbevölkerung, Biodiversität, aber auch den Umweltgipfel in Rio oder die Deutsche Energiewende, weiter angeheizt.

#####bild2#####
Jeder Mensch hinterlässt auf der Erde einen „ökologischen Fußabdruck“ – damit ist der Anteil der Erdoberfläche gemeint, der für einen bestimmten Lebensstil benötigt wird. In der Ausstellung auf der MS Wissenschaft kann der Besucher abschätzen lernen, wie groß sein eigener „ökologischer Fußabdruck“ ist.

Jeder Mensch hinterlässt auf der Erde einen „ökologischen Fußabdruck“ – damit ist der Anteil der Erdoberfläche gemeint, der für einen bestimmten Lebensstil benötigt wird. In der Ausstellung auf der MS Wissenschaft kann der Besucher abschätzen lernen, wie groß sein eigener „ökologischer Fußabdruck“ ist.

Bildquelle: Ilja C. Hendel / Wissenschaft im Dialog

In der Stadt der Zukunft gehen die Besucher auf einen Markt, einen Spielplatz, ins Kaufhaus, ins Kino und in den Park. An diesen Orten können sie an entsprechenden Exponaten erkunden, woran die Forschung derzeit arbeitet, was Forscher bewegt und was für die Zukunft erreicht werden soll. Wassermanagement und das Recyceln von Rohstoffen sind ebenso Themen, wie Artenvielfalt, Klimawandel und nachhaltige Energieversorgung.

Die Ausstellung ist dabei in großen Teilen interaktiv gestaltet: So lässt sich zum Beispiel der Flug einer Eule durch Gesten steuern. Die Besucher können so erfahren, welchen Einfluss die Lichter von Straßen und Städten auf nachtaktive Tiere haben. Mit der Ausstellung gelingt es, erklärt Ministerin Schavan, die Forschung und Entwicklungen zur Nachhaltigkeit erlebbar und somit nachvollziehbar zu machen: „Die Exponate lassen die Besucherinnen und Besucher diese Wissenschaft hautnah und spielerisch erleben. Zugleich regen sie zum Nachdenken über Nachhaltigkeit an.“

Querverweise zur Pflanzenforschung gibt es reichlich. Ob als nachwachsender Rohstoff, als erneuerbare Energie oder als Einflussfaktor beim Erhalt der Diversität und Klimaschutz; Pflanzen spielen eine zentrale Rolle. Aber auch der Ackerbau im Wolkenkratzer, das sogenannte „Sky Farming“ ist als Modell im Bauch des Schiffes zu bewundern. Durch eine Verlagerung der Landwirtschaft in die Senkrechte könnte ein Vielfaches an Ackerland eingespart werden. Transportwege zu den Verbrauchern wären dadurch verkürzt und die Pflanzen wären vor äußeren Einflüssen geschützt.

Die MS Wissenschaft ist vom 30.05. bis 15.10.2012 unterwegs; Endpunkt der Tour ist Würzburg. Die Ausstellung des schwimmenden Science Centers richtet sich an Kinder ab zehn Jahren, an Jugendliche und Erwachsene. Auch für Schulklassen ist die Ausstellung gut geeignet. Informationen über die Tour des Ausstellungsschiffes finden Sie im Internet unter www.ms-wissenschaft.de. Auf dieser Website können sich auch Schulklassen für einen Besuch anmelden. Mit der MS Wissenschaft wird auch 2012 die Tradition eines schwimmenden „Science Centers“ fortgesetzt. Dies wird auch in Zukunft so bleiben, so die Ministerin auf der Pressekonferenz zur Eröffnung der Ausstellung.


Weitere Informationen zum Wissenschaftsjahr 2012 - Zukunftsprojekt Erde finden Sie hier: www.zukunftsprojekt-erde.de.

Information zur Tour der MS Wissenschaft finden Sie unter: www.ms-wissenschaft.de