Neuer Aktionstag für Pflanzen
12. Mai ist der Internationale Tag der Pflanzengesundheit
Pflanzengesundheit ist die Basis für unsere Ernährungssicherung. Der Schutz von Pflanzen vor Schädlingen und Krankheiten rückt nun mit einem neuen internationalen Aktionstag in den Mittelpunkt. Ab 2022 findet jedes Jahr am 12. Mai der Tag der Pflanzengesundheit statt.
Für uns Menschen ist Gesundheit das höchste Gut. Das gilt nicht nur für die eigene, sondern auch für den Zustand der Pflanzenwelt. Kulturpflanzen ernähren und kleiden uns, Pflanzen sind essentiell für funktionierende Ökosysteme und sie versorgen uns mit lebenswichtigem Sauerstoff. Aber die Gesundheit von Pflanzen ist vielfachen Bedrohungen ausgesetzt: Schädlinge und Pflanzenkrankheiten verbreiten sich durch den Klimawandel, ebenso invasive Arten. Dies bedroht ganze Ökosysteme wie auch unsere Landwirtschaft.
Erbe des Internationalen Jahrs der Pflanzengesundheit
2020 war daher bereits das Internationale Jahr der Pflanzengesundheit ausgerufen worden. Um mehr Aufmerksamkeit auf dieses wichtige Thema zu lenken, hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 12. Mai nun zum „Internationalen Tag der Pflanzengesundheit“ erklärt.
Der Aktionstag soll helfen, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie der Schutz der Pflanzengesundheit dazu beitragen kann, den Hunger auf der Welt zu bekämpfen, die Armut zu verringern, die biologische Vielfalt und die Umwelt zu schützen und wirtschaftliche Entwicklungen anzukurbeln.
#PlantHealthDay wird auch in Deutschland unterstützt
In Deutschland unterstützt unter anderem das Julius Kühn-Institut den Aktionstag. „Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz“, stellt Dr. Bernhard C. Schäfer klar. Er leitet in Braunschweig das Fachinstitut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit. Schäfer erklärt weiter: „Bei der Pflanzengesundheit geht es um Regeln und Maßnahmen, die verhindern, dass nicht heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien und Viren von Pflanzen nach Europa bzw. Deutschland eingeschleppt werden. Auch gebietsfremde invasive neue Pflanzen können Probleme bereiten. Denn solche neuen Schadorganismen gefährden die Artenvielfalt in heimischen Ökosystemen und können auf Feldern, Plantagen, in Wäldern, Gewächshäusern aber auch in Parks und Gärten große Schäden anrichten.“
Wichtig sind daher effiziente Überwachungs- und Frühwarnsysteme zum Schutz von Pflanzen. Auch internationale Pflanzengesundheitsstandards müssen bei Reisen und dem internationalen Warenverkehr eingehalten werden, um das Risiko der Einschleppung neuer Schadorganismen zu minimieren. Der Aktionstag möchte all diese Maßnahmen vorantreiben und auch Bürgerinnen und Bürger dafür sensibilisieren.
Weiterführende Informationen:
- FAO: International Day of Plant Health
- JKI-Wissensportal zur Pflanzengesundheit
- JKI-Quiz zum 1. Internationalen Tag der Pflanzengesundheit 2022
Zum Weiterlesen:
- Frühwarnsysteme für Landwirte - Neue Methoden zur Überwachung der Pflanzengesundheit
- Trockene Hitze macht krank - Abiotische Stressfaktoren schädigen protektive Bodenmikroben
Titelbild: Gesunde Pflanzen sind unsere Lebensgrundlage. (Bildquelle: © Crea Park / Pixabay)